Wie die Husumer Nachrichten berichten, wurde in der Nacht zum 3. Januar ein Pony in Ostenfeld (Schleswig-Holstein) auf seiner Koppel erschossen. Es war mit zwei weiteren Pferden auf einer Koppel untergebracht. Am Morgen fand der Stallbetreiber das Schimmelpony leblos auf der Weide liegen. Er verständigte die Besitzerin, die gerade in Süddeutschland unterwegs war und sich sofort auf den Heimweg machte. Da keine Verletzung offensichtlich war, vermutete sie zunächst, dass das Pony an einer Kolik verendet sei. Um der Todesursache aber genau auf den Grund zu kommen, ließ sie den Pferdekörper untersuchen. Das Ergebnis: Das 16-jährige Pony war erschossen worden. Der Täter muss bewusst vorgegangen sein, denn die Einschussstelle fand man am Kopf des Tieres am Mähnenkamm – für das Auge kaum sichtbar. Ein Kleinkalibergeschoss soll direkt in das Gehirn eingedrungen sein, das Pony war vermutlich auf der Stelle tot. Der Stallbetreiber geht davon aus, dass der Täter abgedrückt hat, als das Pony den Kopf senkte. Niemand im Ort hatte in der Nacht einen Schuss gehört, obwohl sich die Koppel in unmittelbarer Häusernähe befindet.

Anzeige ist erstattet

 

Die Besitzerin des Ponys, das sie selbst großgezogen hatte, erstattete nun Anzeige. Für sie sei das Tier nicht nur ein einfaches Reitpferd gewesen, sondern ein wahrer Freund. Sie und alle Pferdefreunde in der Gegend zeigen sich entsetzt. Berichte über Pferderipper gäbe es ja regelmäßig, aber sie alle seien bisher davon ausgegangen, dass ihre direkte Umgebung davon verschont bleibe. Aktuell gäbe es jedoch laut Polizei noch keinen detaillierten Untersuchungsbericht und keine heiße Spur. Der Stallbetreiber geht davon aus, dass der Täter sich in der Gegend auskennt, denn die Koppel befindet sich direkt hinter seinem Haus und es sei nachts stockfinster. Die Herdenkollegen des Ponys seien seit der Tat verstört und kämen nicht mehr in die Nähe des Koppelzauns. Die Husumer Polizei nimmt Hinweise zum Fall unter der Telefonnummer 04841/8300 entgegen.(Foto: IMAGO/Frank Sorge)