Text: Nicole Audrit | Foto: Daniel Elke

Erfolgreich, sympathisch und auf dem ­Boden geblieben – das ist Maike Mende. Die 20-­Jährige ist froh, ihr Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Sie liebt es, jeden Tag in den Sattel zu steigen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.

Mit einem sympathischen Lächeln und einer unfassbar ruhigen Ausstrahlung begrüßt uns Maike Mende an einem sonnigen Julitag auf ihrem Hof in der Nähe von Münster (www.dressurstall-­mende.de). Seit Anfang 2015 betreibt die 20-Jährige die gepachtete Anlage mit tatkräftiger Unterstützung ihrer ganzen Familie sowie zwei Angestellten. Maike erteilt Reitunterricht und bietet umfangreichen Beritt sowohl für Pferde als auch Ponys an. ­Außer den Pferden leben hier noch die drei Hunde der Familie Mende: Die beiden Parson Russel Terrier Jemma und Luna toben gemeinsam mit der silberfarbenen Labradorhündin Amy munter über den Hof.

Trotz ihres jungen Alters kann Maike schon unzählige Siege, Platzierungen und Titel nachweisen: Deutsche Meisterin, Mannschaftseuropameisterin, Westfalenchampion, Weltmeisterin bei den sechsjährigen Dressurponys – um nur einige davon zu nennen. Bei all diesen Erfolgen ist die sympathische Blondine dennoch auf dem Boden geblieben, arbeitet hart und verliert dabei nie ihre gute Laune. In ihrem Alter sind viele junge Menschen noch auf der Suche nach dem richtigen Beruf und ­versuchen ihre Ziele im Leben zu definieren – nicht Maike: Bereits in ihren jungen Jahren weiß sie ganz genau, was sie will, und zwar ihren eigenen Berittstall leiten, Jungpferde ausbilden und auch bei den großen Touren erfolgreich unterwegs sein. Trotz des vollen Trainingsplans und ihrer Leistungsansprüchen verliert Maike einen wichtigen Punkt dabei nie aus den Augen: „Das Wohl der Pferde liegt mir besonders am Herzen. Das sagt sich zwar ­einfach, aber bei uns wird es auch gelebt: Alle Pferde, auch die Hengste, kommen täglich auf die Wiese oder einen Paddock und werden ihren Möglichkeiten entsprechend schonend ausgebildet. Nur wenn eine artgerechte Haltung gegeben ist, können die Pferde auch die geforderten Leistungen erbringen.“

Bei Maikes Erfolgsliste in diesem jungen Alter vermutet man häufig eine große, pferdeverrückte Familie mit einem eigenen Reitstall, die schon früh hinter der Förderung der reiterlichen Karriere steht. Bei Maike lief dies etwas anders, erzählt ihre Mutter Anke: „Wir sind nicht die typische Reiterfamilie, bei denen die Töchter bereits als Kinder mehrere hoch ausgebildete Pferde zur Verfügung hatten. Ich bin selbst früher geritten, und fand es natürlich auch toll, als meine Töchter Saskia und Maike mit dem Reiten begonnen haben und auch erfolgreich auf Turnieren unterwegs ­waren. Aber die beiden mussten sich alle Erfolge selbst erarbeiten, da sie zunächst keine Ausnahmepferde zur Verfügung hatten.“

Das Leben ist doch ein Ponyhof

Maike war als Kind ein typisches Pferdemädchen: Alles was sie wollte war reiten. Zunächst ritt sie Ponys, erst Springen, dann Dressur. Und dabei ist es auch geblieben: Maike vertrat in den Ponyklassen bereits mehrfach Deutschland. Die Ponys haben es ihr irgendwie angetan: Nicht nur, dass sie ihre bislang größten Erfolge auf den kleinen Vertretern feierte, sie ist auch von deren Charakter begeistert: „Natürlich ist ein Pony wie Desert Rose einfach nur unglaublich. (Anmerkung der Redaktion: Mit Desert Rose sicherte sich Maike Mende den Titel bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften sowie Mannschaftsgold bei den Europameisterschaften der Ponys.) Ich finde es schade, dass viele Reiter auf die Ponys herabschauen, da diese in meinen Augen dieselben Leistungen wie die Großen erbringen können. Hat man ein Pony auf seiner Seite, hat man einen Sportpartner fürs Leben.“ Aus diesem Grund freut sich Maike auch immer über Ponys, die sie in den Beritt bekommt, wie den wunderhübschen Falbponyhengst Giotto.

…die gesamte Story – inklusive Reittipps von Maike Mende – lesen Sie in der Mein Pferd-Ausgabe 9/18.