Text: Lara Wassermann | Foto: Daniel Elke

Glitzer, feinstes Leder und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis wünschen Sie sich? Das haben wir uns gedacht, deshalb haben wir mal quer durchprobiert und dabei für jeden Geldbeutel etwas gefunden.

Trensen sind das A und O beim Pferdeequipment und jeder hat mindestens eine, die jeden Tag genutzt wird. Waren es früher noch einfache Lederzaumzeuge, übertreffen sich heute die Hersteller mit Bling-Bling und dem feinsten ­Leder. Allerdings hat sich nicht nur die ­Optik von Trensen verändert, sondern auch die Pferdefreundlichkeit. So haben viele ­Modelle einen anatomischen Ohrenausschnitt, sodass ein besseres Ohrenspiel möglich ist, die Riemen des Reithalfters laufen oberhalb und nicht unterhalb des Genickstückes entlang. Die Sperrriemen lassen sich bei vielen ­Modellen entfernen, beziehungsweise auch die Lasche lässt sich entfernen, die viele ­Reiter bisher optisch störte.

Große Vielfalt

Natürlich geht es auch rundgenäht, mit Lack und extrem weich unterlegt – mittlerweile können Trensen genau wie Sättel auch nach Maß gefertigt werden. Hersteller wie PS of Sweden bieten einen Service, der direkt vor Ort die verschiedenen Modelle anprobiert und dann auch Mischtrensen (zum Beispiel Pony-Nasenriemen und Vollblut-Kopfstücke) verkauft. Fast alles ist also möglich! Das Problem ist nur, wie schneiden die Trensen ab, wenn wir sie eine Weile in Gebrauch haben, und wie sind sie verarbeitet? Und wie ist die Haptik und Optik, wenn man sie live sieht?

Verschiedene Pferde und Reiter haben verschiedene Trensen getestet und beurteilt.

Sie mögen keinen Glitzer? Dann ist die aktuelle Pferdemode in Sachen Trensen leider gar nicht nach Ihrem Geschmack. Aber eigentlich auch kein Problem, denn zum Glück kann man ja auch die Stirnriemen einzeln nachkaufen. Dann bekommt jeder indivi­duell das, was er sich wünscht!

 

Döbert Trense St. Georg­

Beschreibung: Döbert-Trensen werden komplett in eigener Produk­tion hergestellt unter Verwendung von bestem Sattelleder und extrem geschmeidigem Leder zur Polsterung – beides ebenfalls in Deutschland hergestellt. Außerdem werden die Trensen mit Sprenger-Beschlägen und echten Swarovski-Kristallen bestückt. Die Trense verfügt über ein neu gestaltetes anatomisches Genickstück mit vergrößertem Ohrenausschnitt und verbreiterter Auflage. Das geschwungene Stirnband ist nur ein schlanker Lederriemen, damit die verwendeten Swarovski-Kristalle in den Vordergrund treten. Ein weiteres Highlight ist das anatomisch geschweifte Reithalfter mit einer besonders weichen Polsterung und einer englischen Verschnallung mit variablem Kinnpolster. Das Polster kann in diversen Farben gefertigt werden.

Fazit: Hervorragende Trense, die nicht nur optisch überzeugt: Das Leder ist hochwertig und weich, genau wie die gute Polsterung für Genick und Nasenrücken. Die Verarbeitung ist vorbildlich, und der ­Kreativität sind beim Zusammenstellen des Zaums keine Grenzen gesetzt. Sie möchten den Nasenriemen in Lack, den Stirnriemen aber nicht? Außerdem möchten Sie spezielle Perlen und neben den rosa, pinkfarbenen und blauen Steinen noch einen einzelnen blauen? Kein Problem. Diese Trensen lassen sich komplett individuell zusam­men­stellen, sodass jeder Reiter (und auch das Pferd) die Trense bekommt, die beide immer schon haben wollten. Auch im Langzeittest überzeugte dieses Modell! Es sieht aus wie neu und ist trotzdem geschmeidig und anschmiegsam wie eine lang genutzte! Testurteil – sehr gut!

Preis: 369,90 Euro         www.busse-reitsport.de

… die Testergebnisse vieler weiterer Trensen, Kappzäume und Vorderzeuge – unter anderem von Waldhausen, Dt. Saddlery, Passier, Horseware, Felix Bühler, Schockemöhle und Equiteam – finden Sie in der Mein Pferd-Ausgabe 11/2017.