Auch dieses Jahr soll es wieder Ponykarussells auf dem Weihnachtsmarkt in Jena geben, jedoch gibt es nun einen besonderen Schutz. Die Marksatzung in Jena wurde für die sensiblen Tiere geändert: Ponys sollen dort ab sofort nur noch vier Stunden auf den Jahrmärkten arbeiten müssen. Danach haben sie Anspruch auf mindestens eine Stunde Pause mit Futter und Wasser ohne Sattel und Trense. Nach jeder halben Stunde muss ein Handwechsel erfolgen. Peta und andere Organisationen versuchen die Karussells mit echten Tieren komplett schließen zu lassen, trotz der Beliebtheit bei Kindern und Eltern. Durch das stundenlange Im-Kreis-Laufen leiden die Tiere oftmals an schmerzhaften Gelenk- und Wirbelschäden. Zudem wird kritisiert, dass der Lärm und das oftmals nicht passende Zaumzeug nicht tiergerecht ist. Es hängen aber auch viele Arbeitsplätze an den Karussells. Die Betreiber berufen sich darauf, dass bisher immer alle Vorschriften eingehalten wurden und fühlen sich zu Unrecht kritisiert. Laut einer Umfrage von Peta im August 2015 empfinden knapp zwei Drittel der Deutschen die Nutzung von Ponys in Karussells als nicht tiergerecht. 13 Prozent glauben, dass die Ansprüche der Tiere ausreichend erfüllt sind. Für ein Verbot der Karussells sprechen sich 59 Prozent aus. Leider empfinden 19 Prozent der Befragten, dass Ponyskarusselle weiterhin zugelassen werden sollten. Bisher wurden die Karussells schon in Düsseldorf, Duisburg, Coburg, Schweinfurt, Neuss, Andernach und Dachau verboten.     (Foto: IMAGO/mm images)