Der Koppelgang wird für einen 30-jährigen Hengst zum Horrortrip. Er stürzt in einen Bachlauf, aus dem er sich nicht befreien kann.

(Hinweis: Statt der Suche nach Brennesseln wurde dem Pferd, laut Besitzer, sein Hengstrieb zum Verhängnis)
Der Expertenrat von Stefan Förster, Landschafts- und Sportplatzbauer:

Unfälle dieser Art resultieren fast immer aus einer zu großen Sorglosigkeit seitens der Pferdehalter. Es bedarf schon einiger Jahre Praxis, bis man überblickt, auf was für Ideen Pferde beim Koppelgang so kommen können. Um mögliche Gefahrenquellen ausfindig zu machen, sollte man seine Weiden möglichst täglich und aus der Sicht eines Pferdes ablaufen. Pferde sind und bleiben Lauftiere mit Erkundungs- und Futtersuchtrieb. Sie sind ebenfalls ständig bestrebt, Sozial- und Sexualkontakte zu finden. In diesem Fall wäre es ratsam gewesen, die Ufer des Bachlaufes wenigstens zweimal jährlich auszumähen, damit die Pferde den Bach überhaupt als solchen wahrnehmen können. Ist das nicht möglich oder z. B. aus Naturschutzgründen nicht erlaubt, müssen solche stehenden oder fließenden Wasserstellen auf der Weide auf jeden Fall ausgezäunt werden. Soll ein Bach oder eine Wasserstelle als Weidetränke genutzt werden, sollten die Ufer im Weidebereich abgeflacht werden, damit die Tiere bei der Wasseraufnahme nicht abrutschen können. Allerdings muss hier die Gesetzgebung, wie zum Beispiel Landschafts- und Naturschutzansprüche, unbedingt beachtet werden.

Sind Sie auch schon einmal in eine gefährliche Situation mit einem Pferd gekommen? Wir fragen gerne einen Experten nach seinem Tipp.


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