Beim gemütlichen Gruppenausritt rutschte eine Stute in einen Graben und konnte nur von der Feuerwehr gerettet werden

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Der Expertenrat von Pferdetrainer Heinz Welz aus Windeck (Nordrhein-Westfalen):

Möglicherweise handelt es sich um eine Serie von ungewöhnlichen, unerwarteten und unglücklichen Zufällen, die in wenigen Minuten dramatisch zusammenliefen und die das sonst übliche, normale Reiter- und Pferdeverhalten von Simone und Mona völlig auf den Kopf stellten. Wahrscheinlicher jedoch ist, aller Erfahrung nach, dass Mona entweder nicht so trittsicher und gut ausgebildet ist, wie angenommen, oder dass Simone die reiterliche Ausbildung für den Umgang mit Extremsituationen fehlt. Möglicherweise kommt sogar beides zusammen. Ein „rundum erfahrenes Geländepferd“ bleibt nicht nur in allen Situationen gelassen, sondern ist vor allem ein Pferd, dessen „Bremsen“ und „Lenkung“ jederzeit – also auch in Extremsituationen – sicher und sauber funktionieren. Zu einer umfassenden reiterlichen Ausbildung für Extremsituationen gehört unter anderem, dass Reiter lernen, die Vorhand und die Hinterhand von Pferden einzeln anzusprechen, um sie im Notfall in ihrer Dynamik voneinander zu „trennen“. Also dem Pferd einerseits ganz klar die Richtung zu weisen und andererseits der Hinterhand den vorwärtstreibenden Schub zu nehmen. Das geschilderte „Nachfassen“ und die „ruppige Zügelhilfe“ deuten ebenfalls darauf hin, dass die notwendige Technik in der Problemsituation gefehlt hat. 

Sind Sie auch schon einmal in eine gefährliche Situation mit einem Pferd gekommen? Wir fragen gerne einen Experten nach seinem Tipp.

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