Die Folgen eines Ausbruchs waren dramatisch: Nachdem zwölf Pferde von einem Paddock hatten fliehen können, galoppierten sie über die Landstraßen und durch mehrere Dörfer.

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Die Expertenmeinung von Dr. Ulrike Thiel:

Im Winter herrscht immer eine andere Situation als im Sommer. Von einer Weide wollen Pferde im Grunde nicht fliehen, von einem Paddock aber immer. Dass die Flucht geglückt ist, lag an der mangelhaften Sicherheit der Umzäunung. Ein Paddock kann eigentlich nicht hoch genug umzäunt sein. Und ein Tor muss in jedem Fall mit einem schweren Schloss gesichert werden und nicht nur mit einer Stromlitze. Denn irgendwann fangen Pferde an, sich selbst zu beschäftigen, wenn ihnen langweilig wird. Dieser Langeweile kann man vorbeugen, indem man Weidenäste auf den Boden legt, an denen sie knabbern können. Natürlich brauchen sie auch Heu zur freien Verfügung. Aber so, dass auch rangniedrigere Tiere fressen können. Im konkreten Fall standen aber auch zu viele Tiere zu eng beieinander. Selbst bei weniger Pferden
müssen Raumteiler, zum Beispiel Baumstämme, vorhanden sein, damit schwächere Tiere sich zurückziehen können.

Dr. Ulrike Thiel veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zum Thema Pferdepsyche und -verhalten und leitet das Institut Hippo-Campus.

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