Als ich Chandon getroffen habe, war es ein heißer Tag im südafrikanischen Johannesburg. Der hübsche Kerl hatte ein anstrengendes Turnierwochenende hinter sich, und seine Reiterin ließ mir freie Hand ein bisschen mit ihm zu spielen – ganz frei, ganz anders, als Chandon es bisher gekannt hat. Das talentierte Dressurpferd hatte seinen „day off in the paddocks“, und ich war gespannt, wie er auf mich reagieren würde.
Als er auf den Reitplatz gebracht wurde, sprühte er nur so vor Energie. Er bockte, rannte, schnaubte und wälzte sich für mindestens zehn Minuten auf dem neu errungenen Spielplatz, auf dem für Chandon sonst wie in einem Klassenzimmer die Lektionen unterm Sattel auf der Tagesordnung stehen. Ich genoss den Anblick dieses lebensfrohen Tieres und schaltete meine eigene Körperenergie ganz herunter, saß einfach nur in der Mitte des Reitplatzes und freute mich über dieses schöne Pferd. Seine Trainerin und ich haben viel gelacht, und der Wallach…