Weideland sollte nicht irgendeinen Grünbewuchs beinhalten, sondern ein ausgewogenes Konglomerat aus Gräsern und Kräutern aufweisen. Es ist ratsam, fehlende Nährstoffe durch eine Düngung auszugleichen, noch bevor das Wachstum der Pflanzen im Frühjahr in Fahrt kommt   Neben den allgemeinen Maßnahmen der Weidepflege muss auch die Düngung darauf ausgerichtet werden, einer Verschlechterung der Narbe entgegenzuwirken und eine optimale Qualität des Aufwuchses sicherzustellen. Gute Pferdeweiden zeichnen sich neben den verschiedenen Gräsern auch durch das Vorhandensein von diversen Kräutern (Mineralstofflieferanten) aus. Das Vorhandensein der verschiedenen Arten hängt stark von der Bodenbeschaffenheit ab. Auf Basalt- oder Kalksteinböden wachsen andere Arten als auf Sand- oder Lehmböden. Erfahren Sie, welche Besonderheiten es bei der Düngung von Pferdeweiden zu beachten sind. Hier finden Sie ein Beispielschema zur möglichen Düngung und weiteren Infos.  

Wie dünge ich richtig?

Bodenversorgung

 niedrig

mittel

hoch

Stickstoff

Kalkstickstoff 4 dt/ha + Kalkammonsalpeter 1dt/ha zum 3. Aufwuchs

Kalkstickstoff 4 dt/ha + Kalkammonsalpeter 1dt/ha zum 3. Aufwuchs

Kalkstickstoff 3 dt/ha

Phosphor

N/P-Dünger Diamonphosphat 1 dt/ha zum 3. Aufwuchs

P-Düngung nur alle 3Jahre

Kalium + Natrium

Magnesia-Kainit 8 dt/ha

Magnesia-Kainit 6 dt/ha

Magnesia-Kainit 4 dt/ha

Magnesium + Schwefel

Magnesia-Kainit 8 dt/ha

Kieserit 1 dt/ha

Beispielschema zur möglichen Düngung
  Da ein allgemeines Schema nur zu groben Orientierung dienen kann, sollten Sie etwa alle drei Jahre eine Bodenprobe Ihrer Weiden auf den Gehalt an den Grundnährstoffen Phosphor, Kalium und Magnesium sowie auf den Kalkzustand (pH-Wert) untersuchen lassen. Nur so lassen sich Düngungsfehler und damit einhergehende unausgewogene Mineralstoffgehalte im Futter vermeiden. Eine harmonische und ausgewogene Pflanzenernährung ist nicht nur bei der Grunddüngung, sondern auch bei der Stickstoffdüngung anzustreben. Durch Nitratdünger, die sehr schnell wirken, werden vor allem die weniger wertvollen Obergräser zum Massenwachstum angeregt, dadurch lockert sich die Grasnarbe auf und die Weide wird weniger strapazierfähig. Durch übermäßigen Stickstoffeinsatz sinken jedoch die Mineralstoffgehalte im Futter und der Eiweißüberschuss im Futter kann bei Pferden zu Kolik führen. Deshalb reichen auf den reinen Weideflächen ja nach Nutzungsintensität 25 bis 40 Kilogramm Reinstickstoff, bei Schnittnutzungen 30 bis 50 Kilogramm je Hektar. Nährstoffe, die während der Beweidung als Exkremente auf die entsprechenden Weideflächen ausgeschieden werden, müssen in jedem Fall bei der Ermittlung der Düngemenge berücksichtigt werden. Der pH-Wert als wichtiger Parameter sollte bei Pferdeweiden zwischen 5,5 und 6,0 liegen. Allgemeine Richtlinen GRUNDDÜNGUNG: Phosphor, Kalium, Magnesium, Natrium und Schwefel sowie die Kalkung werde mit Magnesia-Kainit (11% K20, 5% MgO, 20% Na, 5% S) oder Thomaskali (10% P2O5, 20 % K2O, 3% MgO, 2% S) gedüngt. Spurenelemente werden alle drei bis vier Jahre ergänzt. Die Grunddüngung und die Kalkung erfolgen bestmöglich während des ersten Winterhalbjahres. STICKSTOFFDÜNGUNG: Zu Vegetationsbeginn werden 3 bis 4 dt/ha Kalksstickstoff (19,8% Stickstoff, 50% Kalk) auf den feuchten Boden, jedoch auf eine getrocknete Grasnarbe ausgebracht. ERGÄNZUNGSDÜNGUNG: Die Ergänzungsdüngung erfolgt nach dem zweiten Aufwuchs bzw. nach der Heuernte bis etwa Mitte Juli. Zu diesem Zeitpunkt reicht eine Düngermenge von 2 bis 3 dt/ha herkömmlichen Stickstoff-Düngers aus.