Manche Pferde knabbern einfach alles an, was ihnen vor die Zähne kommt – auch giftige Pflanzen. In unserer November-Ausgabe 11/2014 erklären unsere Expertinnen Dr. Anne Mößeler von der TiHo Hannover und die Pferde-Psychologin Dr. Jessica Tramm, was hinter dem Verhalten steckt, wie Sie es mit Ihrem Pferd in den Griff bekommen und welche Pflanzen in der Nähe von – knabbernden und nicht-knabbernden – Pferden ohnehin nichts verloren haben. Die Liste mit den wichtigsten Giftpflanzen gibt es hier:

DIE GEFÄHRLICHSTEN GIFTPFLANZEN FÜR PFERDE

  Buschwindröschen: Wann und wo: v.a. im Frühling häufig unzählige weiße Blüten am Waldrand Symptome: Entzündung der Nieren, des Verdauungkanals, Herzschwäche Buchsbaum: Wann und wo: beliebte Zierpflanze an Beeten, Zäunen Symptome: 750 Gramm der Blätter sind tödlich, vorab kommt zu Schwindel, Unruhe, Krämpfen, Lähmungen Eibe: Wann und wo: wird gerne als Hecke gepflanzt Symptome: für Pferde eine der gefährlichsten Pflanzen überhaupt! 150 Gramm Nadeln oder Äste sind tödlich; es kommt zum Herzstillstand Eicheln: Wann und wo: Herbst, auf Weiden und im Wald Symptome:quellen im Bauch auf; es kommt zu Verstopfungen, Darmentzündungen, Koliken Fingerhut: Wann und wo: Waldlichtungen, Wald- und Feldränder, Blütezeit Juni bis August Symptome: schon kleine Mengen sammeln sich im Körper und lösen Durchfall, Schweißausbrüche und Taumeln aus; größere Mengen tödlich

 gefleckter Schierling: Wann und wo: bis zu zwei Meter hohe Pflanze, weiße Blüten zwischen Juni und August Symptome: alle Teile enthalten das Gift Coniin, das beim beim Pferd Muskelschwäche, Krämpfe und Lähmungen auslösen kann Herbstzeitlose: Wann und wo: Wiesen, Böschungen, Wegränder Symptome: enthält das toxische Alkaloid Colchicin, Vergiftungserscheinen treten erst zwei bis sechs Stunden nach Verzehr auf!

Hortensien: Wann und wo: beliebter Zierstrauch Symptome: Koliken, Schäden des ZNS und des Gehirns Jakobskreuzkraut: Wann und wo: Blütezeit Juni/Juli. Wiesen, Feldränder, Ackerbrachen Symptome: stark giftig; bei akuter Vergiftung gibt es keine Rettung. Bei schleichender Vergiftung wird Leber über Jahre geschädigt. Liguster: Wann und Wo: Waldränder, Gebüsche, Gartenhecke, Dekoration auf Reitturnieren Symptome: v.a. Beeren gefährlich, es kommt zu Herzrasen, Fieber, Magen- und Darmkrämpfen, Durchfall Maiglöckchen: Wann und wo: süßlicher Duft während der Blüte im April/Mai zieht Pferde an Symptome: enthält das Gift Convallatoxin. Schädigt das ZNS, in größeren Mengen tödlich Oleander: Wann und wo: beliebte Kübelpflanze Symptome: Koliken, Durchfall, Herzschwäche Rhododendron: Wann und wo: beliebte Zierpflanze Symptome: das Gift Andromedotoxin führt zu Schleimhautreizung, Speicheln, blutigem Durchfall und Zwerchfellkrämpfen Robinie: Wann und wo: Holz wird häufig für Zäune verwendet

Symptome: Borke, Blätter und Samen der Robinie giftig. 150 Gramm für ein Pferd tödlich. Vorab kommt es zu Koliken, Raserei, Benommenheit, Gehirnreizung, Entzündung der Magen Darmschleimhaut, Hufrehe.

 

  (Foto: IMAGO/Gerhard Leber)