Wann saßen Sie das erste Mal auf einem Pferd? Ganz schön früh! Ich vermute ich war drei oder vier. Was fasziniert Sie an Pferden besonders? Ihre unvergleichliche Ausstrahlung und Aura und damit die Gabe Menschen glücklich zu machen. Wie sind Sie zum Reiten gekommen? Ich bin ein Dorfkind, da fängt man quasi zwangsläufig an zu reiten mit den vielen Pferden um einen herum. Welche Reitweise bevorzugen Sie? Englisch, aber auch nur weil ich noch nichts anderes ausprobiert habe. Ich bin der „typische“ Freizeitreiter und genieße zusammen mit einem Pferd am liebsten die Natur, aber auch guter Reitunterricht hat mir früher mit meiner Reitbeteiligung viel Freude bereitet. Wie sieht ein perfektes Pferde-Fotoshooting aus? Für mich ist jedes Shooting perfekt, solange alle mit einem strahlen in den Augen nach Hause fahren. Da kann es regnen, stürmen oder schneien. Die Verbindung zwischen einem Mensch und seinem geliebten Pferd festzuhalten, ganz ohne Zwang, das ist es was ein Shooting für mich perfekt macht. Gibt es ein bestimmtes Pferd, das Sie einmal reiten möchten? Vielleicht erwarten jetzt viele, dass ich ein top ausgebildetes Sportpferd nenne, aber bei mir war es tatsächlich früher immer der „Kleine Onkel“ aus Pippi Langstrumpf. Ich liebe z..B. die Szene in der Anika, Pippi und Tom zusammen „auswandern“ und sie das Pferd zu Dritt auf den Rücken sicher durch den Wald leitet. Black Beauty und der schwarze Hengst waren aber auch immer hoch im Kurs.   Studieren, Fotos machen, Workshops geben, den eigenen Blog betreiben – Kommen Sie noch regelmäßig zum Reiten? Aktuell auch das nicht mehr, da ich so unregelmäßig zu Hause bin fehlt mir einfach die Zeit so eine große Verantwortung zu übernehmen. Sei es für eine Reitbeteiligung oder ein eigenes Pferd. Zum Glück habe ich aber nichts desto trotz regelmäßigen Kontakt zu Pferden und auch immer die Möglichkeit zum reiten. Mein Studium ist seit Sept. 2015 auch abgeschlossen, seitdem arbeite ich hauptberuflich als Fotografin und kann mir nichts schöneres Vorstellen. Dieses Jahr steht noch einiges bei Ihnen an: Workshops auf Mallorca geben und arbeiten auf den Shetlandinseln – Auf was freuen Sie sich am meisten? Auf alles, denn jede Reise ist für sich einzigartig. Und ganz besonders freue ich mich auf die Chance meinen Traumberuf endlich zu 100% ausleben zu können ohne Studium oder sonstigen Verpflichtungen nebenbei. Worin besteht die besondere Herausforderung, Pferde zu fotografieren? Man benötigt sehr viel Feingefühl und Sensibilität und zwar nicht nur für das Pferd, sondern auch ganz besonders für den Besitzer. Diese sind vor einem Fototermin meist viel aufgeregter als das Pferd. Was für Pläne und Ziele haben Sie für die Zukunft? Immer so weiter machen und dadurch noch mehr Menschen und Pferde kennen lernen. Reisen und glücklich sein. Gibt es ein Fotoshooting, dass Sie niemals vergessen werden? Bisher habe ich noch kein Shooting vergessen, weil jedes auf seine Art besonders ist. Sehr besonders sind natürlich immer Fotoshootings mit meiner Cousine Sabrina und Don, den ich viele Jahre meine Reitbeteiligung nennen durfte, weil ich die beiden einfach ganz besonders mag. Als ich das erste Mal Kenzie Dysli am Strand von Andalusien vor der Kamera hatte war das natürlich auch Gänsehaut und Adrenalin pur, weil sie und ihre Pferde einfach auch der Wahnsinn sind! Mit welcher Kamera arbeitest du am liebsten und warum? Wenn es um Schnelligkeit geht mit der D3s von Nikon, bei Portraits auch viel mit meiner D800. Mit Canon habe ich angefangen (während meiner Ausbildung beim WDR und Praktikum bei Gabriele Boiselle) und mit Nikon bin ich dann „groß“ geworden was damals einfach den Grund hatte, dass mit die D300 so ans Herz gelegt wurde als ich mir endlich meine erste eigenen DSLR leisten konnte. Und viel Seele hat auch meine alte, analoge Nikon. Sie machen auch Bilder von Hochzeiten, Hunden, Familien usw. – Wieso haben Sie sich auf die Pferdefotografie spezialisiert? Weil ich nach keinem Shooting so glücklich nach Hause komme wie nach dem mit einem Pferd. Pferd sind für mich Faszination pur und das schon von Kindesbeinen an und das werden sie wohl auch immer bleiben. Wären Sie nicht Fotografin geworden… … wäre ich bei der Hundestaffel der Polizei. Ich habe damals zusammen mit meinem Vater keine Folge „Kommissar Rex“ verpasst und hatte auch schon immer mindestens einen eigenen Hund, ohne den mein Leben bei weitem nicht so vollständig wäre wie es ist.   Interview: Nina Lui     (Foto: Privat)