Text: Nora Dickmann     Foto: www.Slawik.com

Bei der Wahl des Mineralfutters sollte darauf geachtet werden, dass in diesem keine Aroma- bzw. Süßstoffe zur Geschmacksverbesserung hinzugefügt werden. Dies kann sich nämlich langfristig auf den Stoffwechsel auswirken – und zwar negativ!

Weizen, Soja oder Traubenzucker sollten – wenn möglich – ebenfalls vermieden werden. Das kann bei empfindlichen Pferden zu Allergien führen. Die enthaltenen Mineralstoffe, insbesondere Spurenelemente, sollten idealerweise in natürlicher Form (nicht synthetisch hergestellt) enthalten sein, damit die entsprechende Bioverfügbarkeit (Verwertbarkeit) sichergestellt wird.

Frühzeitig handeln

Ein Pferd mit glänzendem Fell und gesunden Hufen ist der Traum eines jeden Pferdebesitzers. Häufig macht man sich erst Gedanken darüber, wenn bereits etwas im Argen ist und das Pferd stumpfes Fell hat oder müde wirkt. Denn was viele Menschen nicht wissen: Spurenelemente und Mineralstoffe haben verschiedene Wechselwirkungen untereinander. Somit kann sich eine Fehlversorgung in den unterschiedlichsten Ausmaßen und mit vielen Symptomen bemerkbar machen. Am häufigsten tritt eine Zink- und Selenunterversorgung auf.

Bei einigen Nährstoffen haben Pferde eine hohe Toleranz gegenüber einer Überversorgung – dabei bildet Selen eine Ausnahme und kann gravierende Gesundheitsschäden verursachen. Ein Überblick über die Gesamtration des Futters ist deswegen essenziell wichtig. Dazu zählen Heu, Gras, Stroh, Kraftfutter wie Hafer und Müsli sowie jegliche Zusatzmittel.

Haare, Hufe und das Immunsystem

Pferde, die öfter an Infek-ten leiden oder Huf- undFellprobleme haben, könnenunter Zinkmangel leiden. Diser kann mittels Blutbild schlecht nachgewiesen werden, lässt sich jedochin Kombination aus dem Allgemeinzustand und dem Blick auf die Ration des Pferdes gut diagnostizieren. Symptome wie stumpfes Fell, spröde Hufe, wiederkehrende Hautkrankheiten wie Pilz oder Mauke oder auffällige Schuppenbildung können ebenso Anzeichen für einen Zinkmangel sein. Das Spurenelement Zink ist elementar wichtig für den gesamten Stoffwechsel des Pferdes, daher könnte auch eine Neigung zu Ekzem oder Allergie mit einer Zinkfehlversorgung in Verbindung gebracht werden. Die Bedeutung von Zink zeigt sich auch in seinem Einsatz bei Hautsalben und Sprays zur Wundheilung. Besonders ältere Pferde haben einen höheren Bedarf an Zink, aber auch Tiere in Stresssituationen oder während des Fellwechsels.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.