Text: Alexandra Koch          Foto: www.Slawik.com

Immer häufiger hört man auf Reitanlagen mittlerweile den Begriff „Bio“. Kein Wunder: Was bei den Menschen an Beliebtheit gewinnt, wird auch dem geliebten Vierbeiner auf keinen Fall schaden

Beachtet werden muss jedoch, dass „bio“ nicht automatisch „besser“ bedeutet. Es ist im Gegenteil wichtig, neben den grundlegend richtigen Vorgehensweisen bei der Bio-Fütterung auch auf einige spezielle Herausforderungen zu achten.

Beim Blick darauf, dass nichts in der Welt nur schwarz oder weiß ist, fällt ebenfalls der Begriff „Superfood“. Schon aus kritischen Analysen unserer heimischen Tafel geht hervor, dass so manche Beere um den halben Erdball gereist ist. Selbst bei einem unbestrittenen positiven Effekt auf unsere Gesundheit bleibt die Frage, ob auf Kosten der Natur ein Geschäft mit der Gesundheit gemacht wird. Zudem sollte sich jeder Reiter damit auseinandersetzen, welches Superfood überhaupt Einfluss auf den Pferdekörper hat. Die gute Nachricht ist dabei: Es gibt solches Futter, und es kann sogar aus heimischem Anbau stammen!

Dr. Dorothe Meyer analysiert für uns, worauf der Pferdehalter achten sollte und wo die wahren Schätze der Natur fürs Pferd zu finden sind.

Ist Bio besser?

Dr. Dorothe Meyer steht dieser Frage kritisch gegenüber, hat aber zunächst eine positiv stimmende Nachricht: „Es gibt einen Vorteil durch den biologischen Anbau. Das Heu verholzt nicht so früh, wenn auf Dünger verzichtet wird, und das ist für die Dickdarmflora positiv. Ansonsten unterscheidet sich Bio nicht sehr vom konventionellen Anbau. Das beweisen bei Gemüse und Co mittlerweile zahlreiche Studien. Wenn Bio gepflegt wird, und die Flächen auf Giftpflanzen kontrolliert werden, so ist dagegen nichts zu sagen, und die Futterprodukte können für das Pferd ebenso genutzt werden.“

Allerdings dürfe laut der Expertin Bio auf keinen Fall bedeuten, dass alles ausschließlich der Natur überlassen werde. Denn gerade in dieser Hinsicht kann es zu einer gefährlichen Entwicklung kommen.

Die Giftproblematik

Die Kontamination insbesondere mit Giftpflanzen sieht Dr. Dorothe Meyer als größtes Problem bei Bio-Futter an. „Schimmelbildung ist weniger eine Frage von Bio oder nicht als von der Restfeuchte beim Pressen. Hier spielen also die Ernte sowie die nachfolgende Lagerung die Hauptrolle“, erklärt die Futterexpertin

Mehr Informationen zum Thema „Superfood“ finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe.