Text: Sophia Arnold     Foto: www.Slawik.com

Je älter das Pferd wird, desto mehr verändern sich die Notwendigkeiten – auch im Bereich der Fütterung. Abhängig vom Gesundheits- und Fitnesszustand des Rentners, sollte auf verschiedene Faktoren geachtet werden. Grundsätzlich sollte sich jeder Reiter mit der Fütterung seines Partners auseinandersetzen, denn ähnlich wie beim Menschen ändern sich im Alter auch die Bedürfnisse unserer Pferde.

Besonders wichtig ist in jedem Fall das Raufutter. Pro 100 Kilogramm Pferdegewicht sollten 1,5 bis zwei Kilogramm Raufutter täglich zur Verfügung gestellt werden. Da der Magen des Pferdes ununterbrochen arbeitet, ist die regelmäßige Fütterung mit Heu, Silage oder Ähnlichem unumgänglich, um ein langes und gesundes Pferdeleben zu fördern.

Doch auch wenn genug Raufutter angeboten wird, muss kontrolliert werden, ob das Pferd dieses auch aufnehmen und verarbeiten kann. Die Zähne von Pferden wachsen, bis sie ca. 15 Jahre alt sind. In dieser Zeit ist es deshalb wichtig, dass regelmäßig ein Zahnarzt zu Rate gezogen wird, um zu kontrollieren, ob die Zähne sich gleichmäßig abnutzen. Bei ungleichmäßiger Abnutzung kann es zu scharfen Kanten im Maul kommen, die dem Pferd Schmerzen zufügen.

Gut zu füttern

Im Alter verändert sich das Zahnwachstum dann. Das Nachschieben bleibt aus, und die Zähne nutzen sich lediglich ab. Das heißt nicht, dass das Pferd nach kurzer Zeit zahnlos dasteht, jedoch kann es dem Pferd schwerfallen, Heu richtig zu zerkauen, um es zu verwerten. Oftmals bemerkt man dann in der Box sogenannte Heuröllchen, also matschiges Heu, welches zusammengerollt aus dem Maul des Seniors fällt. Zwar ist das Heufressen zur Beschäftigung dabei noch nützlich, verwertet wird es dann jedoch nur in Teilen oder gar nicht mehr.

Fällt dies auf, sollte eine Alternative gefunden werden, wie zum Beispiel Heucobs oder Heuhäcksel. Heucobs werden aus Gras hergestellt, welches zum optimalen Zeitpunkt gemäht wurde. Anschließend wird es im Warmluftverfahren getrocknet und zu kleinen Pellets gepresst. Diese müssen vor der Fütterung gut eingeweicht werden, da sie stark aufquellen und bei zu schnellem Verzehr durch das Pferd zu Schlundverstopfungen führen können. Der Vorteil an Heucobs ist, dass sie nahezu staubfrei sind und zudem von alten Pferden leichter aufgenommen werden können, da sie nicht gekaut werden müssen.

… weitere Informationen finden Sie in der Oktober-Ausgabe.