Text: Aline Müller     Foto: www.Slawik.com

Je nach Halstyp können Pferde zum Beispiel dazu neigen, sich eher einzurollen, oder es fällt ihnen schwerer, den Hals fallen zu lassen.

Wichtig: Die folgenden Punkte sind nicht in Stein gemeißelt. Es kann, muss aber nicht so sein. Die Pferdeosteopathin Melanie Zinn hat sie zusammengefasst

Dünner, langer Hals:

  • Pferde mit einem dünnen, langen Hals können dazu neigen, sich beim Reiten eher einzu- rollen beziehungsweise mit der Nase hinter die Senkrechte zu kommen. Dadurch kann ein falscher Knick entstehen.
  • Langer Hals bedeutet lange „Balancierstange“ und kann im Laufe der Ausbildung auch vorteilhaft sein, gerade in Bezug auf Balance und Gleichgewicht.
  • Tiefer Halsansatz, gepaart mit langem Hals: Pferde haben mehr Belastung auf der Vorhand, es kann den Pferden schwerer fallen, ihren Schwerpunkt nach hinten zu verlagern und Gewicht mit der Hinterhand aufzunehmen.

Dickerer, kürzerer Hals:

  • Der Hals ist die Balancierstange des Pfer- des, und je kürzer der Hals, desto weniger Möglichkeit, sich auszubalancieren.
  • Pferde mit einem dicken, kürzeren Hals kann es etwas schwerer fallen, in Deh- nungshaltung zu kommen. Durch den kur- zen Hals haben sie weniger Hebelwirkung.
  • Solche Pferde haben es dann eventuell schwerer, die Balance zu finden bezie- hungsweise zu halten.
  • Gegebenenfalls fällt es den Pferden zu- dem schwerer, ihren Hals fallen zu lassen, und sie neigen eventuell dazu, ihr Genick einfach „abzuklappen“.

Präsenter Unterhals:

  • Es kommt darauf an, ob der präsente Unterhals antrainiert oder rassentypisch ist. Bestimmte Rassen (zum Beispiel Friesen) werden mit recht prominentem Unterhals gezüchtet.
  • Ein antrainierter präsenter Unterhals kann beispielsweise durch eine zu starke Einwirkung mit der Reiterhand, eine fehlende Anlehnung, eine weggedrückte Rückenlinie oder zu viel Belastung auf der Vorhand entstehen.

Mehr Informationen zum Thema „Hals“ finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.