Text & Foto: privat

Sattelfest und mutig musste Moni Schöbel während ihres Wanderrittes in Albanien sein. Belohnt wurde sie dafür mit unvergesslichen Momenten

Nach Albanien?“, war das Feedback von Freunden und Bekannten, als ich erzählte, dass ich zu einem Wanderritt dorthin fliegen würde. Niemand wusste irgendetwas über dieses Land und inwieweit man dort Urlaub machen könnte. Deshalb war das Erstaunen groß. Und ich erlebte eine fantastische Pferdewoche in atemberaubend schöner Landschaft und mit tollen Pferden.

Zielflughafen war die Hauptstadt Tirana, dort wurden wir abgeholt und erreichten nach circa drei bis vier Stunden Fahrt Gjirokastra im Süden des Landes, wo sich der Reiterhof befindet. Diese Stadt zählt übrigens seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die erste und letzte Nacht der Tour verbrachten wir dort in einem netten kleinen Hotel, unterwegs waren wir bei Familien untergebracht. Diese richteten ihre Räume für uns Gäste her, ehemalige Kinderzimmer, Schlafzimmer etc. Wir wurden reichhaltig, köstlich und absolut authentisch bekocht und fühlten uns über alle Maßen gastfreundlich aufgenommen.

Das Reitprogramm war äußerst abwechslungsreich! Man muss sattelfest sein und darf nicht ängstlich sein: „Trust the horses!“ – vertraue deinem Pferd! Mit diesem Grundsatz der Eigentümer fuhr man wirklich gut. Es ging nämlich unter anderem steil bergauf und bergab, teilweise auf extrem steinigen und felsigen Pfaden. Aber die Pferde können das! Dazwischen galoppierten wir immer wieder über Wiesenebenen oder Schotterwege. Die kleinen, aber äußerst kräftigen, zähen und trittsicheren Pferde haben dafür einen extra Beschlag, der den gesamten Hufboden schützt.

Wir besichtigten außerdem einige historische Bauten wie Kirchen oder eine alte Burganlage und erhielten von Einheimischen interessante Informationen über die Vergangenheit. Gesprochen wurde Englisch.

Bei diesem Ritt, dem „Zagoria Trail“, der den historischen Pfaden in den Regionen Zagoria und Pogon folgt, auf denen sich bereits vor über zwei Jahrhunderten Karawanen von Handelsreisenden fortbewegten, hatten wir zweimal beim Mittagspicknick die Möglichkeit, in einem Fluss zu baden. Da wir für Ende April ein ungewöhnlich warmes und sonniges Wetter hatten, nutzten wir dies auch aus. Wie immer war ich mit der Organisation des Rittes sehr zufrieden. Das Ehepaar war super nett und lustig und immer auf unser Wohlergehen bedacht. Ich kann diesen Ritt jedem empfehlen, der ein spannendes Abenteuer im Land der Mythen und Sagen sucht und sich traut, auf dem Pferderücken über sich hinauszuwachsen. Ich bin mir sicher, jeder wird es lieben. Mehr Infos findet man immer auf der Facebook-Seite des albanischen Anbieters: www.facebook.com/caravanhorseridingalbania

Ihre Moni Schöbel

Globetrotter gefragt! Kennen Sie jemanden, den die Pferdeliebe in die Ferne verschlagen hat, oder sind Sie gerade selbst im Ausland? Wir möchten mehr über Ihre Erlebnisse erfahren. Schicken Sie uns eine E-Mail an redaktion@mein-pferd.de