Text: Lucie Sombroek          Foto: www.Slawik.com

Als Lucie mit ihren Eltern eine Kreuzfahrt macht, entschließt sie sich kurzerhand für einen Tagesausflug auf dem Pferderücken. Eine spannende Zeit an Norwegens Küste

Im Jahr 2018 unternahm ich mit meinen Eltern eine Kreuzfahrt nach Norwegen. Auf dem Deck des Schiffes stieß mir morgens der frische Wind ins Gesicht. Da kommt doch direkt Urlaubsstimmung auf. Bereits am Vorabend waren wir mit dem Kreuzfahrtschiff im Hafen der Lofoten angekommen. Heute stand ein Ausritt auf dem Tagesplan. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Reiterin war, hatte ich mich dann recht spontan dazu entschieden, am Ausritt teilzunehmen, und mich angemeldet.

Wir waren eine kleine Gruppe, bestehend sowohl aus Pferdeliebhabern und erfahrenen Reitern als auch aus absoluten Einsteigern wie mir. Am Morgen machten wir uns kurz nach Sonnenaufgang und einem kleinen Frühstück auf den Weg. Vom Hafen war es doch ein kleines Stück bis zum Reiterhof, allerdings konnte man während der Fahrt die vorbeiziehenden Landschaften bestaunen. Somit verging die Fahrt mehr als rasch. Als wir dann an einem kleinen Hof angekommen waren, ging es dort zügig los.

Bereits im Voraus waren die Reitkenntnisse von allen abgefragt worden. So konnte jedem sein Pferd zugeteilt werden, und es saßen alle nach etwa einer Viertelstunde auf dem Pferd. Ich bekam ein Schimmelpony namens Heidi zugeteilt und verliebte mich sofort in sein ruhiges und anfängerfreundliches Gemüt. Nach einem kurzen Kennenlernen ging es auf in die schöne und vielseitige Landschaft. Den geplanten gemütlichen Schrittausritt begannen wir direkt am Strand neben dem Hof. Anschließend ging es in die Dünen und über die platte Gegend dieser Region bis hin zu einem kleinen charmanten Dorf, in dem wir vom Pferd aus einen kleinen Einblick in die norwegische Kultur bekamen. Den gesamten Ausritt über waren wir in einer ruhigen und entspannten Stimmung – einfach zum Genießen. Etwa nach der Hälfte der Zeit entschloss sich die Gruppe trotz anfänglicher Sprachprobleme, die Gruppe zu teilen. So hatten die erfahrenen Reiter ihren Spaß beim Fetzen durchs Gelände. Ich, damals eine unerfahrene Reiterin, blieb allerdings beim Schrittausritt. Pünktlich zum Mittag erreichten wir wieder den Hof und schlossen so unsere Runde ab. Dort konnten sich dann auch die Anfänger auf einer Rennbahn noch einmal unter Beweis stellen und zum Abschluss einige Runden traben. Daraufhin traten wir alle zusammen erschöpft die Rückfahrt zum Hafen an. Bei einem Getränk an der Bar zurück auf dem Schiff fanden wir dann auch noch einen schönen Tagesabschluss.

Dieser Ausflug hat mich damals so fasziniert, dass die Suche nach einem Stall, wo ich anfangen könnte, Reitstunden zu nehmen, nach dem Urlaub nicht schnell genug beginnen konnte

Ihre Lucie Sombroek

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