Was Sie für ein knackiges und grünes Aussehen Ihrer Weide tun können, konnten Sie in unserer Mai-Ausgabe lesen (Mein Pferd 5/09). Hier erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Grassorten und wie Sie Ihre Weide das Jahr über pflegen müssen. Wer gutes Gras für seine Pferde sähen möchte hat die Qual der Wahl. Lesen Sie hier mehr über  die Vor- und Nachteile der verschiedenen Grassorten. Allerdings müssen auch die besten Gräser stets gut gepflegt werden. Welche Arbeiten im Jahr anfallen, sehen Sie in unserem Jahrespflege-Plan.  

Gräser-Sorten für die Pferdeweide

Sorte

Bewertung

Bemerkung

Fuchsschwanz

mittel

frühreif und daher später Rohfaserreich

Glatt- und Goldhafer

mittel

empfindlich gegen häufige Mahd und Tritt

Honiggras

unerwünscht

 wird nicht gerne gefressen

Kammgras

mittel

hoher Stängel- und geringer Blattanteil

Knaulgras

wertvoll

schnellwüchsig, rohfaserreich und eiweißarm

Lieschgras

wertvoll

wetterhart und bescheiden

Quecke

unerwünscht

 wird ungern gefressen

Rotschwingel

wertvoll

ausdauernd, anpassungsfähig, geringe Nährstoffansprüche

Straußgras (rot)

mittel

anspruchslos, jedoch vorwiegen in höheren Lagen

Straußgras (weiß)

unerwünscht

 empfindlich bei Trockenheit

Trespe

mittel

grundsätzlich anspruchslos, jedoch empfindlich für Nässe

Weidelgras

mittel

Hochleistungsgras für intensive Nutzung; für Pferde jedoch weniger geeignet

Weißklee

unerwünscht

 kann in größerer Menge

Durchfall Stoffwechselprobleme auslösen

und

Wiesenrispe

wertvoll

hochwertig und ausdauernd

Wiesenschwingel

wertvoll

wetterhartes Obergras

Windhalm

unerwünscht

 kann durch mangelndes Kauen zu Koliken führen

Zittergras

unerwünscht

 besiedelt nur Mager- und Heidewiesen

    Allerdings müssen auch die besten Gräser stets gut gepflegt werden. Welche Arbeiten im Jahr anfallen, sehen Sie in unserem Jahrespflege-Plan.

  Weide-Pflegeplan

Wann?

Was?

Warum?

Frühjahr (März – es darf keine Nachtfrostgefahr mehr bestehen und das Gras darf noch nicht schießen)

Abschleppen

Trittschäden und Maulwurfshügel werden beseitigt, die Grasnarbe wird belüftet und altes Gras herausgerissen

Frühjahr (vor Vegetationsbeginn)

Walzen

Verbesserung des Bodenschlusses der Grasnarbe und Glätten des Bodens

Frühjahr

Bodenprobe nehmen

wichtig für optimale Düngeanalyse

Frühjahr

Giftpflanzen suchen

Vergiftungen vermeiden

Frühjahr (bei Vegetationsbeginn)

Düngen

Graswuchs unterstützen

Ende April-Ende Mai

Beginn der Beweidung

Gras sollte bereits 25-30 cm hoch gewachsen sein

täglich

Zaunkontrolle

Ausbruch- und Verletzugsgefahr vermeiden

mind. alle 3-5 Tage

Kot absammeln

Parasitenbefall vermeiden

mehrmals während der Weidesaison

 Reparatur-/Nachsaat

größere Lücken schließen (optimale Wachsbedingungen)

mehrmals im Jahr

Übersaat

permanente Gründlandverbesserung

Herbst

erneut nach Giftpflanzen suchen

evtl. Neuwuchs erkennen und beseitigen

nach Weidewechsel und im Herbst

Abmähen und Mähgut abfahren

nicht gefressene Pflanzen werden am Nachwachsen gehindert; im Herbst wird die Winterfestigkeit der Grasnarbe gefördert

Herbst/Winter

Weide ruhen lassen (wenn nicht Winterweide)

zu starke Beanspruchung lässt Weidequalität leiden