Text: Nora Dickmann         Foto: www.Slawik.com

Die Haut ist das größte und wichtigste Organ des Pferdes und muss täglich viel leisten. Wenn im Sommer die lästigen Insekten, Juckreize und Sonnenbrand auftreten, muss sie besonders gepflegt werden. Als Spiegel der Gesundheit lässt sie sofort erkennen, wenn im Körper etwas nicht stimmt

Bezüglich der Fläche und des Gewichts ist die Haut das größte Organ des Pferdes. Dabei beträgt die Fläche der Haut zwischen fünf und zehn Quadratmeter – je nach Größe des Pferdes. Im Vergleich: Ein erwachsender Mensch hat etwa zwei Quadratmeter Haut. Aber sie ist nicht nur das größte Organ, sie hat auch die meisten Funktionen. So ist sie für Stoffwechselvorgänge und Sinneswahrnehmungen zuständig. Berührungen, Schmerz oder Temperatur – all das nimmt das Pferd über die Haut auf.

Die Haut muss sich aber auch vielen äußeren, mechanischen und chemischen Belastungen stellen und den Körper vor UV-Strahlen schützen. Auch dient sie als Barriere gegen Wasserverlust und Mikroorganismen und stellt damit einen großen Teil des Immunsystems dar. Um alle äußeren Einflüsse, Fremdstoffe und Erreger fernzuhalten, sind in der Haut auch viele Immunzellen angesiedelt, die den Organismus schützen. Auch Giftstoffe werden über sie ausgeschieden. Schweiß- und Talgdrüsen scheiden Stoffwechselendprodukte aus. Dazu zählen unter anderem Harnstoff, Wasser oder Salze. Trockene, schuppige Haut oder stumpfes, glanzloses Fell sind immer Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Um die Haut und damit auch den Organismus zu schützen, bedarf es einer ordentlichen Hautpflege – egal zu welcher Jahreszeit. Im Sommer kommen noch die lästigen Insekten, die die Pferde ärgern und zu Hautreizungen führen können.

Haut und Haar

Die Haare des Pferdes werden in der Haut gebildet. Sie bestehen aus dem Haarfollikel, der Haarwurzel und dem Haarschaft. Jedes Haar ist dabei mit einem speziellen Muskel verbunden, sodass sich die Haare je nach Temperatur aufstellen oder flach anlegen. Während die Oberhaare Feuchtigkeit ableiten, bilden die Unterhaare in der kalten Jahreszeit eine wärmende Schicht.

Gesund putzen

Eine ausgiebige Fellpflege ist unabdingbar für eine gesunde Haut. Dabei kann man eigentlich nicht zu viel putzen, denn der Massageeffekt, der durch die Bürsten und Bewegungen erzeugt wird, regt die Durchblutung der Haut an. Dazu in großen Kreisen, gerne etwas kräftiger, den Pferdekörper säubern. Die Massage steigert die Widerstandskraft, das gesunde Haarwachstum und die Leistungsfähigkeit des Pferdes. Außerdem entfernen Sie so auch alle juckenden losen Haare. Natürlich sollte auch das Putzzeug selbst regelmäßig gesäubert werden. Auch ist es die beste Wahl, für jedes Pferd eigene Putzutensilien zu haben, damit sich gegebenenfalls angesiedelte Bakterien oder Pilze nicht auf andere Tiere übertragen.

Mehr Informationen zur richtigen Hautpflege finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.

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