In den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) soll ein mutmaßlicher Betrug bei einem Distanzrennen stattgefunden haben. Vor dem großen President’s Cup müssen generell zwei Qualifikationsrennen gelaufen werden. Doch gibt es nun Zweifel daran, dass es die beiden Rennen in Abu Dhabi und Dubai überhaupt gegeben hat. Zwar kann man die Ergebnisse detailgenau in den Tabellen des Weltreiterverbandes (FEI) nachsehen, doch seien diese einfach von einem anderen Rennen übernommen worden. Die FEI selber wollte sich zu den Anschuldigungen bislang nicht äußern und betonte lediglich, dass die Abschaffung der Missstände im Distanzsport momentan von höchster Wichtigkeit sei. Ein Mitarbeiter einer Tierschutzorganisation, die der FEI als Berater zur Seite steht, gibt zu bedenken, dass jeglicher Verstoß gegen die Rennregeln das Wohl der Pferde gefährde. Die Qualifikationsrennen seien nämlich dazu da, die Belastbarkeit der Tiere zu testen und somit sicherzustellen, dass sie den Anforderungen des eigentlichen Wettbewerbes gewachsen sind. Weitere Recherchen ergaben, dass dies wohl nicht der einzige Fall dieser Art ist. Es könnte sich um den schlimmsten Skandal in der Geschichte der FEI handeln, so Pippa Cuckson, eine britische Journalistin. Auch sagt sie, dass es praktisch unmöglich sei, dass bei 41 Pferden alle Werte genau gleich ausfallen. Jedes Rennen besteht aus mindestens acht Unterergebnissen, die sich durch Witterung, Untergrund, Fitness und Erfahrung von Reiter und Pferd zumindest minimal verändern. Zudem sei die Tatsache, dass über 90 Prozent aller Teilnehmer das Rennen vorzeitig beendet haben sollen, überaus ungewöhnlich und eine genauere Überprüfung wert. Weitere Informationen finden Sie unter: www.st-georg.de   (Foto: IMAGO/Rau)