In dem Artikel „Auf die Pelle gerückt“ unserer Augustausgabe alles um Individualabstand. Wie viel Platz braucht mein Pferd um sich herum? Die unterschiedlichen Bedürfnisse können zu brenzligen Situationen führen. Zusätzlich zum Artikel gibt es hier die ungekürzten Experteninterviews mit den Ausbilderinnen Dr. Britta Schöffmann und Corinna Scholz.   Mein Pferd: Stichwort Reiten in der Gruppe. Warum sind manche Pferde so empfindlich, wenn andere Pferde in ihre Nähe kommen und reagieren mit Auskeilen oder Beißen? Corinna Scholz: Da Pferde, wenn sie denn können, in relativ gefestigten Herdenstrukturen leben, kann es für die Rangniedrigeren extremen Stress bedeuten, in einer bestimmten Distanz zu einem ranghöheren Pferd zu gehen, in die sich freiwillig nicht hineinbegeben würden. Wenn dann auch noch beide Reiter nicht so klare Führungsqualitäten haben, dass das ranghöhere Pferd Dominanz ausstrahlen kann, dann kann sich das rangniedere Pferde genötigt sehen, sein Heil erst einmal in mehr Abstand und – wenn das nicht klappt – in der Flucht zu suchen. Geht auch das nicht, kann es sich dazu veranlasst sehen, sich zu wehren – auch wenn für die Reiter möglicherweise nicht erkennbar ist, was dem voraus gegangen ist. Ranghohe Pferde können geradezu Machtspielchen betreiben – immer vorausgesetzt, die Reiter beherrschen ihre Pferde nicht so, dass sie ganz klar die ranghohe Position einnehmen und das Pferd in ihrem Beisein keine Veranlassung sieht, den anderen Pferden gegenüber dominant (oder mit Unterwerfung) reagieren zu müssen. Unabhängig von der Herdenstruktur können Pferde natürlich auch Platzangst haben, so dass es ihnen schlicht zu eng wird zwischen anderen Pferden und sie sich Raum verschaffen wollen. Es hängt auch immer ein bisschen von den gemachten Erfahrungen ab, wie ein Pferd in einer Gruppe reagiert. In der Regel können wir aber davon ausgehen, dass es sich schützen oder behaupten möchte. Im Prinzip also wie wir – nur mit etwas anderen Mitteln. Britta Schöffmann: Ich gebe zu, dass ich derartige Probleme beim Reiten eher selten sehe, weder beim Abteilungs- noch beim Quadrillereiten oder während Siegerehrungen auf Turnieren. Die meisten Pferde sind die Nähe zu anderen gewohnt. Problematisch wird es da höchstens mal, wenn ein Hengst zu nah an andere Pferde herankommt und mit Imponiergehabe und Revier-Aggression reagiert. Aber das ist dann hormonell bedingt.   Mein Pferd: Ein häufig unterschätztes Problem scheinen die seitlichen Abstände zu sein, zum Beispiel beim inneren oder äußeren Vorbeireiten in der Halle/auf dem Platz oder auch beim Aufmarschieren. Woran liegt das? Britta Schöffmann: Fürs Aufmarschieren gilt das Gleiche wie in Frage 1. Etwas anderes ist es, wenn Pferde sich auf dem Reitplatz aufeinander zu bewegen oder aneinander vorbeigehen sollen. Hier reagieren manche Pferde regelrecht klaustrophobisch. Der enger werdende Raum beziehungsweise Durchgang macht ihnen Angst. Allerdings ist das meist eine Folge von schlechter Vorbereitung beziehungsweise schlechten Erfahrungen. Gerade erst angerittene Pferde tun sich leichter, wenn sie hinter einem erfahrenen Pferd herlaufen können. Fehlt ihnen diese soziale Anleitung und kommt ihnen dann ein Pferd so entgegen, dass der Platz zwischen Bande und dem anderen Pferd zu eng wird, wollen sie in ihrer Unsicherheit, die durch das ungewohnte Gerittensein noch verstärkt wird, oft ihrer Natur entsprechend dem anderen Pferd Platz machen und ausweichen. Sind Sie aber auf dem äußeren Hufschlag, wird ihnen das verwehrt. Reagiert der Reiter hier auf ein Zögern des Pferdes nun mit übermäßigem Druck, verstärkt er die Unsicherheit seines Pferdes. Daraus kann Angst entstehen, die später in ähnlichen Situationen immer wieder zum Problem werden kann. Ähnliches geschieht, wenn ein Pferd beim Passieren eines anderen Pferdes schlechte Erfahrungen macht, beispielsweise vom anderen getreten wird oder mit einem entgegenkommenden Pferd kollidiert. Ganz wichtig ist hier die Rücksichtnahme der anderen Reiter (genügend Platz lassen), damit das betroffene Pferd wieder nach und nach Sicherheit und Vertrauen findet. Corinna Scholz: Daran, dass viele Reiter dermaßen mit sich selbst beschäftigt sind, dass sie andere Reiter nicht wahrnehmen, geschweige denn, dem anderen Pferd rechtzeitig ins Gesicht sehen, um zu erkennen, wie viel Abstand das Pferd benötigt, um sich wohlzufühlen. Und auch die Reaktionen des eigenen Pferdes werden oft missachtet – die Pferde sagen normalerweise früh und deutlich genug, wie viel Abstand sie brauchen, um sich sicher zu fühlen. Wer jahrelang auf Turnieren auf überfüllten Abreiteplätzen unterwegs war, hat normalerweise irgendwann durchaus ein Gefühl dafür, sein eigenes Pferd und die Reaktionen der anderen rechtzeitig wahrnehmen zu können. Wer immer für sich alleine reitet, ist oft schon völlig überfordert, wenn mal ein zweiter Reiter in der Bahn ist. Die Pferde müssen lernen, sich auf ihren Reiter verlassen zu können, dafür muss der Reiter gelernt haben, Situationen adäquat einschätzen und entsprechend (re)agieren zu können. Für das Aufmarschieren gilt im Prinzip das oben gesagte, um so mehr, wenn Pferde dicht nebeneinander stehen bleiben sollen. Um das zu können, müssen die Pferde entsprechend erzogen sein, und dennoch wird es nie mit allen Pferden gleichermaßen möglich sein. Auch wir schätzen individuelle Distanzen zu verschiedenen Menschen.   Mein Pferd: Wie gehe ich als Reiter damit um? Wie kann ich ein eher feindseliges Pferd vorsichtig daran gewöhnen, andere Pferde zumindest kurz in seiner Nähe zu akzeptieren? Corinna Scholz: Sehr souverän „darüber weg“ reiten, dem Pferd eine ablenkende Aufgabe stellen (mehr Versammlung, ein Seitengang, zulegen) und selbst dem anderen Pferd nicht zu viel Wichtigkeit beimessen, sondern dem eigenen Pferd die volle Aufmerksamkeit schenken und es klar begleiten in dieser Situation. Meist ist es sinnvoller, das Pferd zu beschäftigen, als zu vorsichtig zu sein und dem Pferd damit nur noch mehr Zeit zu geben, sich mit der Situation zu befassen und sich eventuell gegen den Reiter zu wenden. Der Reiter muss die Situation beherrschen, und dies mit möglichst ruhiger, klarer Souveränität. Und natürlich muss der Reiter so schnell und geschickt sein, zum Schlagen neigende Pferde nicht mit der Hinterhand zum anderen Pferd drehen zu lassen und eher beißende oder mit den Vorderbeinen schlagende Pferde (viele Hengste neigen eher zu dieser Angriffsform) nicht mit der Vorhand zu nahe aneinander zu lassen. Britta Schöffmann: Sind Pferde unter dem Reiter anderen Pferden gegenüber echt aggressiv, muss Ursachenforschung betrieben werden. Pferde sind von Natur aus nämlich nicht feindselig untereinander. Sie sind im Gegenteil sehr soziale Wesen, die sich nur in der Gruppe wohlfühlen. Natürlich gibt es auch hier Sympathien und Antipathien, die die Pferde auf der Weide dann meist unter sich klären. Ist genügend Platz vorhanden, geht das im allgemeinen auch glimpflich aus. Ein Ohrenanlegen, ein Wegbeißen, eventuell ein abwehrender Tritt – und die Pferde haben untereinander klar gemacht, dass sie sich nicht mögen und werden sich möglichst aus dem Weg gehen. Erscheint ein Pferd anderen gegenüber regelrecht feindselig, stimmt es meist mit seiner Haltung und/oder auch mit seiner Sozialisierung nicht. Manche Pferde, die in reiner Boxenhaltung bei zu wenig Bewegung und fehlenden Sozialkontakten zu anderen gehalten werden, können, sagen wir mal, „ein wenig seltsam“ werden. Sie verlernen, mit anderen zu kommunizieren. Zu derartigen Kommunikationsproblemen kann es auch kommen, wenn Pferde schlecht sozialisiert wurden. Manche Fohlen beispielsweise, die mit der Flasche großgezogen wurden und von keiner Mutterstute pferdetypisches Verhalten und ‚Pferdesprache‘ lernen konnten. Oder solche, die ohne Altersgenossen aufgewachsen sind und nicht die Möglichkeit hatten, über spielerische Rangkämpfe zu lernen. Man kann versuchen, solche Pferde wieder einzugliedern. Eine Möglichkeit: Nach und nach den Kontakt zu anderen Pferden steigern. Erst in der Box oder auf dem Paddock nebeneinander stellen. So können sich die Pferde beobachten und beschnuppern, ohne dass sie sich direkt gegenseitig verletzen können. Auch Weidegang sollte zunächst getrennt, aber nebeneinander geschehen. Mit etwas Glück kommen sich die Pferde langsam näher. Wenn alles nichts hilft, muss man vielleicht auch einfach akzeptieren, dass eine gefahrlose Gruppenhaltung mit einem solchen Pferd nicht mehr zu erreichen ist. Dann ist es sicherer, dieses Pferd auch weiterhin allein auf die Weide zu stellen – allerdings immer neben andere Pferde. Und wer weiß, vielleicht ist in der Gruppe nebenan ja doch irgendwann mal ein Vierbeiner dabei, der den unfreundlichen Artgenossen um den Huf wickelt …   Mein Pferd: Welche Übungen in der Bahn sind hier geeignet, um die Nähe zu anderen Pferden peu à peu zu fördern? Britta Schöffmann: Ich würde zunächst – nach einer individuellen Lösephase, um die erste Energie loszuwerden – das Pferd neben einem anderen, möglichst freundlichen und stoischen Pferd Schritt reiten. Anfangs mit etwas weiterem Abstand, dann nach und nach ‚Bügel an Bügel‘. Darauf achten, dass die Pferde nicht gleich mit den Nüstern zueinander kommen. Das kann Ärger geben. Sind ein paar Runden halbwegs entspannt vergangen, wieder jeder für sich reiten. Später dann wieder Schritt nebeneinander. Und das vielleicht sogar über Tage und Wochen. Allerdings: Aus Pferden, die sich partout unsympathisch sind, wird man keine Freunde machen. Man kann höchstens erreichen, dass sie einander ohne Stress akzeptieren. Corinna Scholz: Das Reiten gebogener Linien, zum Beispiel Schlangenlinien, in denen man jederzeit geschickt die Bögen vergrößern oder verkleinern kann, so dass man die Pferde mal näher aneinander, mal weiter voneinander entfernt aneinander vorbei lassen kann. Ideal ist es, wenn der andere Reiter darauf eingeht, dass hier ein Pferd lernen soll, und mit seinem Pferd dabei hilft, indem er bestimmte Figuren und Gangarten auf Wunsch des anderen Reiters reitet. Beide Reiter müssen beide Pferde gut beobachten und wahrnehmen und dem ängstlicheren Pferd die Scheu vor der Nähe zu nehmen (hier bietet sich an, dass das ruhigere Pferd in einer langsameren Gangart geht, während dem ängstlicheren auf jeden Fall immer genügend Platz zum Ausweichen angeboten wird). Bei dominanten Pferden sollten diese mit verschiedenen Aufgaben gut abgelenkt und auf ihren Reiter konzentriert werden, der Reiter muss unbedingt schnell genug sein, um die Aufmerksamkeit des Pferdes immer wieder zu sich zu holen. Das andere Pferde darf hier nicht aufdringlich nahe kommen, Provokationen sollten vermieden werden. Galopp oder Passage aufeinander zu kann zum Beispiel eine extreme Provokation darstellen.   Mein Pferd: Andere Pferde sind das genaue Gegenteil und kleben an ihren Artgenossen. Sie gehen kaum einen Zirkel alleine und hängen auf dem Hinterteil ihres Vordermanns. Wie reduziere ich beim Reiten das Bedürfnis meines Pferdes, ständig die Nähe zu anderen zu suchen? Corinna Scholz: Auch hier muss der Reiter für das Pferd so wichtig werden, dass es bereit ist, ihm mehr zuzuhören und mehr Vertrauen zu schenken, als seine Natur ihm eigentlich vorgeben würde. Das ist ein (langer) Prozess und lässt sich nicht erzwingen. Auch hier ist sinnvolle, vom Reiter gut gesteuerte ablenkende Beschäftigung das Mittel der Wahl. Der Abstand sollte sehr behutsam vergrößert werden, das Pferd muss die Erfahrung machen, dass ihm nichts passiert, wenn das andere Pferd sich entfernt. Meist bekommen solche Pferde mit zunehmender Ausbildung mehr Selbstbewusstsein (zumindest, wenn die Ausbildung gut verläuft) und sind dann nicht mehr so auf die Nähe anderer Pferde angewiesen. Steigen sie durch zunehmendes Können und Selbstbewusstsein auch in der Herden-Rangfolge auf, hilft auch dies meist, dass sie mit größeren Distanzen zu anderen Pferden besser zurecht kommen. Das kann allerdings wirklich viele Jahre in Anspruch nehmen, und Zwangsmaßnahmen können diese Zeit eher nur verlängern, aber kaum sinnvoll verkürzen. Britta Schöffmann: Auch das „Alleinsein“ muss das Herdentier Pferd erst lernen. Deshalb werden ja sogar bei Turnieren junge Pferde zunächst in der Gruppe und erst in späterem Alter allein vorgestellt. Bei manchen Pferden ist es mangelndes Selbstbewusstsein, sie fühlen sich nur in der Nähe anderer Pferde wohl und sicher. Bei anderen Pferden ist der Hang zum Kleben durch extreme Freundschaften entstanden oder durch Gewohnheit (Pferde im Schulbetrieb, die immer hintereinander her laufen). Wer mal mit zwei wirklichen Pferdekumpels zum Turnier gefahren ist und dann den einen ablädt, den anderen aber auf dem Hänger lässt, kann schon mal sein blaues Wunder erleben. Lautes Wiehern ist dabei noch das kleinste Übel. In schweren Fällen will der eine zurück zum Hänger und der andere aus dem Hänger raus zu seinem Kumpel. In solchen Fällen hilft tatsächlich nur: Nicht zusammen fahren! Kleben unterm Reiter an anderen Pferden ist meist ein Problem unerfahrener, schwächerer Reiter, denen es an Einwirkung fehlt. Kommt ein Pferd ein paar Mal mit seinem (natürlichen) Verhalten, zu anderen hinzulaufen oder bei ihnen zu bleiben, hat es Kleben gelernt. Ein erfahrener Reiter kann den Drang zu Kleben meist schon im Ansatz unterbinden, so dass das Pferd die Möglichkeit hat, das Alleinsein unterm Reiter zu erlernen und zu erdulden. Das ist allerdings keine Frage von übermäßigem Druck, sondern von reiterlicher Geschicklichkeit.   Mein Pferd: Mit welchen Übungen fördere ich das Selbstbewusstsein meines Pferdes? Britta Schöffmann: Zunächst einmal mit Abwechslung in der täglichen Arbeit, mit systematischer Desensibilisierung auf Alltagsreize (an Lärm, Unruhe etc. schrittweise und in kleinen Häppchen gewöhnen) und mit kleinen, lösbaren Aufgaben, auf die immer Lob beziehungsweise Belohnung folgt. Daneben gibt es noch ein Vorgehen, das in der Verhaltensforschung ‚Annäherungskonditionierung‘ genannt wird. Dabei lernt das Pferd, Dinge, vor denen es Angst hat, zu jagen und zu vertreiben. Hat ein Pferd beispielsweise Angst vor dem Bahnplaner oder Traktor, kann es helfen, hinter dem Planer/Traktor herzureiten und anzuhalten, kurz bevor das Pferd stoppen will. Auch der Bahnplaner/Traktor bleibt kurz stehen. Dann reitet man wieder an und ’scheucht‘ das Ungeheuer Bahnplaner/Traktor, das dann weiterfährt. Wiederholt man das mehrere Male, nähert sich das Pferd dem Bahnplaner/Traktor nach und nach und wird so mit der Zeit selbstbewusster – es hat ihn ja gescheucht und ‚besiegt‘. Corinna Scholz: Das Selbstbewusstsein kann ich fördern, indem ich mein Pferd in seinen Stärken bestärke und ihm seine Schwächen nicht allzu bewusst mache, also nicht im wahrsten Sinne des Wortes immer auf seinen Schwächen „herumreite“. Freude an der Mitarbeit macht selbstbewusste Pferde. Ich muss meinem Pferd eine gute, klare Führung geben (nicht nur vom Sattel aus), mich wie ein guter Herdenführer verhalten – und das ist souverän und einschätzbar mit wohlwollender Freundlichkeit und niemals launisch. Liest sich so leicht, kriegen die wenigsten Reiter hin. Wenn mein Pferd sich mir gerne anschließt, wenn es weiß, dass ihm da, wo ich bin, nichts passieren kann, wenn ich es beim Reiten in ein gutes Gleichgewicht bringen kann (körperlich wie seelisch), dann fördere ich damit auch sein Selbstbewusstsein. Übungen vorzuschlagen ist hierbei tatsächlich nicht mein Ding – es kommt nicht auf die Übung an sich an, es kommt auf mein generelles Verhalten dem Pferd gegenüber an. Ich kann jetzt sagen, Schlangenlinien sind gut für das Gleichgewicht – wenn sie denn gut geritten werden. Werden sie das nicht, sind sie Gift für das Gleichgewicht. Ich möchte hier also nicht für bestimmte Übungen plädieren, sondern für eine bestimmte Grundeinstellung dem Pferd gegenüber, dafür, ihm zuzuhören und seine Bedürfnisse und Befindlichkeiten wahrzunehmen und darauf einzugehen. Dann ist egal, ob ich das an der langen Seite, in der Schlangenlinie oder im Rückwärtsrichten tue.   Mein Pferd: Wie stelle ich mich als Trainer in einer Stunde mit mehreren Reitern auf so viele unterschiedliche Bedürfnisse ein? Corinna Scholz: Ganz einfach: Ich persönlich gebe nur Einzelunterricht. Passen zwei Reiter gut zusammen, unterrichte ich auch einmal zwei zusammen. Das kommt aber selten vor. Wird etwas bestimmtes geübt (ein Schaubild beispielsweise), steht das Thema des Schaubildes im Vordergrund. Ansonsten unterrichte ich tatsächlich niemals Gruppen, weil eben genau dieses auf-den-Einzelnen-einstellen zwangsläufig leidet bzw. nicht möglich ist. Britta Schöffmann: Das ist Erfahrungssache. Je mehr ein Trainer über die Natur der Pferde, über Reit- und Dressurausbildung sowie über das Lernverhalten von Pferd und Mensch weiß, desto leichter fällt es ihm, sich blitzschnell auf jede Pferd-Reiter-Kombination einzustellen.       (Foto: Ilja van de Kasteele)