Eigentlich ist es verblüffend: Große und gefährliche Tiere wie Mammut oder Riesenhirsch überlebten die letzte Eiszeit nicht. Pferde – Beutetiere, die nicht einmal besonders kräftig sind – hielten jedoch durch. Warum ihnen das gelang, war bis dato schleierhaft. Arne Ludwig und seine Kollegen vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung fanden nun ­jedoch heraus, worüber sich Wissenschaftler bereits seit Jahrzehnten den Kopf zerbrochen haben. Offenbar gelang es den Tieren, sich durch Veränderung und Selektierung der Fellfarben an die zunehmende Bewaldung ­anzupassen. Die Biologen analysierten die DNA von 28 Wildpferdeknochen aus verschiedenen Ausgrabungsgebieten in Eurasien. ­Anschließend überprüften sie die dazugehöri­gen Pollendaten, um Hinweise auf die damaligen Pflanzen zu erhalten. Das Ergebnis war eindeutig: Je mehr Wald entstand, desto mehr Rappen lebten dort. In den Steppenregionen Asiens wiederum waren die Tiere hellbraun bis braun. Während dunkle Tiere im Wald besser getarnt und geschützt vor Raubtieren waren, fielen hellere Tiere in der Steppe weniger auf.

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Foto: coolbiere/Getty Images