Text & Fotos: Anna van de Kasteele

Der Weideunterstand der Firma Hörmann bietet ­ausreichend Platz und Schutz bei jedem Wetter, ist grundsolide ­verarbeitet und darüber hinaus einfach aufzubauen

Was da auf uns zurollt, ist wirklich beeindruckend – so groß habe ich mir das Weidezelt der Firma Hörmann dann doch nicht vorgestellt: Ein großer, offener Lkw mit fest montiertem Kran kommt in der Dämmerung auf uns zu. Gerade noch kann man die Umrisse der Ladung erkennen. Die langen Rundbögen aus feuerverzinktem Stahlrohr ragen mächtig über die Seitenwand des Lkw empor, die übrigen Zubehörteile liegen ­verpackt auf der Ladefläche. Haben wir statt eines Weidezeltes heimlich eine kleine Reithalle geliefert bekommen? Der Gedanke, die Teile bei uns am Hof abladen zu lassen und morgen bei Tageslicht selbst zur Weide zu bringen, gebe ich schnell auf, denn wir haben keinen Traktor. Also setze ich mich kurzerhand in den ­Wagen und fahre vor zur Weide. Bei Dunkelheit bugsiert der Fahrer dort mit dem Kran die große und schwere Fracht unter einer Stromleitung durch auf die Weide. Ich unterzeichne den Frachtschein und überlege später beim Abendessen, wie wir das Weidezelt am besten aufbauen.

Optimal wäre natürlich ein Traktor mit Frontlader, vor allem um die Rundbögen auf die Seitenpanels zu setzen, aber den haben wir nicht. Also zwei Freunde angerufen und los geht es – zwei Männer und zwei Frauen sollten doch wohl reichen, um das Weidezelt aufzubauen. Der einzige Gegner, den wir dabei haben, ist die Zeit, denn es wird ­bereits gegen fünf Uhr dunkel, und wir ­haben schon zwei Uhr.

Dank des detaillierten Bauplans und der Hilfe unserer Freunde geht es aber zügig voran. Zuerst bauen wir die drei Seitenteile zusammen. Wie alles übrige Metall auch, sind sie feuerverzinkt und sehr stabil. Die Firma Hörmann backt keine kleinen Brötchen sondern hat hier eine grundsolide Konstruktion mit stabilen Elementen geliefert. Wie die übrigen Rohre, sind auch die Seitenteile aus 3,65 Millimeter starkem, feuerverzinktem Stahlrohr – und entsprechend schwer. Wir brauchen vier Leute, um sie zu tragen. Zuerst legen wir sie alle so, wie sie montiert werden, auf den Boden, klappen sie dann hoch und verbinden sie mit den mitgelieferten Schrauben.

Das sieht schon ziemlich gut aus, aber die spannendste Sache sind die Rundbögen. Die sind zwar nicht so schwer wie die Seiten­panels, aber ziemlich lang, immerhin hat das Weidezelt einen Grundriss von sechs mal sechs Meter und ist knapp 3,77 Meter hoch. Die Angelegenheit gerät zum Balance­akt, aber schließlich schaffen wir es. Jubel.

Überraschend schneller Aufbau

Jetzt geht es an die Pfetten, und danach folgt die Dachplane aus stabiler und UV-beständiger PVC-Folie. Das Windschutznetz an der ­einen Seite und die Folie an der anderen ­sowie am Giebel sind auch schnell angebracht. Alles wird mit Kabelbindern und Spanngurten sehr solide befestigt.

Der Weideunterstand ist für uns perfekt: Silvester haben wir darin gekocht und den Neujahrsanfang mit unseren Pferden ­gefeiert (sie kamen immer mal wieder neugierig schauen, was wir da so treiben). Auch in den folgenden sechs Monaten konnte noch kein Sturm dem Zelt etwas anhaben, auch wenn die Firma Hörmann empfiehlt, die Dachplane bei Sturm abzunehmen. Aber die mächtigen Erdanker haben das Zelt stabil am Boden gehalten. Lediglich die  Spanngurte habe ich noch einmal nachgezogen. Unsere Pferde lieben das Zelt, sowohl als Witterungsschutz, vor allem aber auch als Schutz vor Insekten. Dank seiner Größe von sechs mal sechs ­Meter haben die Pferde auch ausreichend Platz. Gut belüftet ist es außerdem – Hitzestau ­ausgeschlossen.

Was zudem noch überzeugt, sind die variablen Möglichkeiten, die Pferdebesitzer mit dem Weideunterstand haben. So können Fressständer oder Fressgitter sowie Boxenelemente montiert werden. Auch als Zwischenlager für Heu und Stroh ist das Zelt geeignet.

Fazit: Die Grundversion mit drei Stahlpanels, Dachbögen, Pfetten, Dachplane und Verbindungsmaterial kostet 3.850 Euro, dazu kommen noch die Giebelplane (338 Euro), ein seitliches Windschutznetz und eine seitliche Plane (jeweils 238 Euro) sowie die Erdverankerung (8 Stück für 240 Euro). Die Beträge sind alle Brutto-Preise – inklusive Mehrwertsteuer. Dafür erhält man ein Weidezelt, das in puncto Verarbeitung, Komfort und Einsatzmöglichkeiten keine Wünsche offen lässt.