Text: Julia Schay-Beneke      Foto: Slawik

Die Zahlen sind alarmierend: Mehr als 20 Prozent aller Pferde sind Schätzungen zufolge von Allergien betroffen – Tendenz steigend. Pollen sind als Auslöser zwar nicht so häufig wie Heustaub oder Insektenstiche, allerdings reagieren die betroffenen Tiere meist auf mehrere Stoffe. Die 8 wichtigsten Fragen zum Thema rechtzeitig zum Start in den Frühling!

Pollen gehören beim Menschen zu den häufigsten Auslösern von Allergien. Wie sieht das bei Pferden aus?

Fakt ist: Die Atemwegsallergie gehört bei Pferd und Mensch zu den häufigsten Allergieformen. Auslöser sind inhalierte Allergene, auf die die inneren Schleimhäute mit allergischen Beschwerden reagieren. Allerdings fällt die Verteilung bei Mensch und Pferd sehr unterschiedlich aus: Während Pollen beim Menschen als größter Übeltäter gelten, sind sie bei Pferden seltener für allergische Symptome verantwortlich. Einige Pferde ­reagieren jedoch auf Blütenpollen mit Nasenausfluss und vor allem Husten. Auffällig ist, dass Kräuter- und Gräserpollen fast nie ein Problem darstellen, sondern eher Raps und duftende Blüten. Pollenallergien kommen vor allem bei Pferden vor, die eine allergische Grundveranlagung haben und bereits auf andere Stoffe reagieren, zum Beispiel Heu, Staub, Futtermilben oder Schimmelpilze. Diese Pferde sind ganzjährig betroffen, wobei sich die Symptome von April bis Juni durch die zusätzliche Pollenbelastung deutlich verschlimmern können. Ein weiteres Problem kann die Heufütterung im Winter darstellen: Die Blütenpollen werden mit gemäht und bleiben im Heu. Wird dieses trocken gefüttert, kommt es zu Beschwerden der tieferen Atemwege. Ergreift man entsprechende Maßnahmen wie Heu waschen, können sich die Pferde normalerweise nach Ende der Pollenflugzeit wieder vollständig erholen. Die schlechte Nachricht ist, dass sie häufig nach wenigen Jahren auch an einer Heustauballergie erkranken. Allergien erhöhen die Empfindlichkeit gegenüber weiteren Allergenen, so dass – ähnlich wie beim Menschen – im Laufe der Zeit immer mehr Kreuzallergien hinzukommen.

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