Text: Sophia Arnold     Foto: imago images/ Frank Sorge

Gesunde Hufe sind die Basis für ein Reitpferd. Werden die Hufe schlecht gepflegt, können sich Krankheiten bilden, die unter Umständen sehr schmerzhaft sind. Doch wie pflegt man den Huf richtig, und welche Hufprodukte sollten wann verwendet werden?

Es gibt viele verschiedene Arten von Krankheiten, die mit dem Huf zusammenhängen, die aber zum Teil mit richtiger Pflege wieder in den Griff zu bekommen sind. Zu den häufigsten gehört die Strahlfäule. Hierbei handelt es sich um eine Infektion der Strahlfurchen, die durch schlechte Hufpflege und unhygienische Haltung verursacht wird. Ein von Strahlfäule befallener Huf riecht faulig und unangenehm, es kann auch dazu kommen, dass das Strahlhorn zu einem schwarzen Sekret zerfällt. Wird die Strahlfäule nicht behandelt, zersetzt sich der Strahl schneller, als er nachwachsen kann, bis er sich schließlich auflöst. Eine Lahmheit tritt nur in sehr wenigen Fällen auf.

Strahlfäule kann jedoch leicht und effektiv behandelt werden. Zuerst sollte natürlich dafür gesorgt werden, dass das Pferd auf einem trockenen und sauberen Untergrund steht. Zudem muss der Huf zunächst regelmäßig und gründlich gereinigt werden. Anschließend sollte auch die Strahlfurche mit einem sauberen Tuch gereinigt werden, bevor dort ein Tupfer mit einer Art Depot verstaut werden kann. Als wirksames Mittel zur Bekämpfung von Strahlfäule hat sich vor allem Jodoformätherlösung bewährt. Sie kann auf den Tupfer aufgetragen und dann im Spalt des Strahls verstaut werden. Dieses Depot sollte spätestens alle zwei Tage gewechselt werden und die Behandlung so lange aufrechterhalten werden, bis der Tupfer verhältnismäßig sauber entnommen werden kann. Empfehlenswert sind nach unseren Erfahrungen auch Produkte der Firma „Keralit“.

Risse in der Hornwand

Wenn die Hornwand einreißt, kann dies im besten Fall lediglich ein oberflächlicher Riss sein, der mit etwas Huffett oder Balsam gepflegt werden kann. Solche Windrisse entstehen vor allem dann, wenn der Huf auf einer taufeuchten Wiese nass wird und durch Wärme schnell wieder trocknet. Diese oberflächlichen Risse sind kein Grund zur Sorge. Schlimmer wird es jedoch, wenn sich Hornspalten bilden. Dies sind Längsrisse im Huf, die sowohl vom Tragrand als auch vom Kronrand ausgehen können. Leidet das Pferd an einem Hornspalt, sollte es geröntgt werden, denn nur so lässt sich herausfinden, wie tief der Spalt geht. Ein Hornspalt sollte immer professionell behandelt werden, da sich darin Bakterien ansiedeln können, die im schlimmsten Fall zum Ausschuhen des Pferdes führen können.

Hornspalten entstehen meist durch eine beeinträchtigte Hufbalance, zum Beispiel durch zehenenge oder -weite Stellung oder aber auch durch zu kleine Hufeisen. Passt der Huf nicht in das Eisen oder ist er nicht richtig bearbeitet, kann er beim Laufen nicht richtig abfedern und neigt zu Rissen.

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