Text: Alexandra Koch               Foto: Angelika Schmelzer

Verspannungen können die Lebensqualität einschränken. Daher ist es wichtig, die Ursachen zu erkennen und zu beheben. Wir haben unter anderem mit Dr. med. vet. Ina Gösmeier, Expertin für Traditionelle Chinesische Medizin, und Faszienrollenentwickler Christoph Machura gesprochen.

Die meisten von uns werden das kennen: Wir setzen uns an den Schreibtisch und los geht es mit der Arbeit. Ein ergonomisches Arbeitsumfeld hilft, dennoch erleben wir uns ab und zu als verkrampft, haben Rückenschmerzen und können den Kopf nicht mehr richtig drehen. Wenn wir dann die einfache Übung aus dem Autogenen Training machen und uns bewusst sagen, „Mein Hals, Nacken und Rücken sind warm, weich und locker“, dann merken wir oft ganz schnell, dass all dies überhaupt nicht der Fall ist. Wir sind verspannt. Weil wir zu lange zu verkrampft und zu intensiv gearbeitet haben. Weil wir gestresst waren oder sind. Weil unsere Haltung schlecht war und der letzte Ausgleichssport auch schon wieder eine halbe Ewigkeit her ist.

Wenn wir das alles schon von uns selbst kennen, dann ist uns auch bewusst, dass es unsere Pferde ganz genauso treffen kann. Die Gründe für Verspannungen sind vielfältig. Zu intensives Training, zu hohe Anforderungen, ein schlecht sitzender Sattel oder auch zu lange Stehzeiten und ein Mangel an freier Bewegung auf der Weide gehören dazu. Wir werfen einen Blick auf ein weites Feld und geben Tipps, was Verspannungen entgegenwirken kann. Das sind wir unseren Pferden schuldig.

Schwingungen und mehr

„Schulmedizinisch haben die Besitzer der von mir behandelten Pferde bereits mehr als einen Tierarzt konsultiert, wenn es beispielsweise um wiederkehrend auftretende unspezifische Lahmheit geht“, erklärt Michaela Krämer aus Nordhessen, die nach einer Zusatzausbildung mit Matrix-Rhythmus-Therapie arbeitet. „Häufig geben Tierärzte zunächst Schmerzmittel und Entzündungshemmer, um zu sehen, ob die Lahmheit von allein verschwindet. Nur die Symptome werden bekämpft, die eigentliche Ursache wird jedoch nicht gefunden. Viele Lahmheiten entspringen nicht akuten Verletzungen, sondern sind Folgeerscheinungen von Verspannungen. Blockaden und Verhärtungen im Gewebe führen zu Einschränkungen in der Beweglichkeit und wirken sich auf die umliegenden Strukturen aus. Der Körper muss als Ganzes betrachtet werden, so ist es durch Vernetzung der Muskulatur und der Faszien durchaus möglich, dass eine verhärtete Muskulatur hinten rechts zu einer Lahmheit vorne links führt.“

„Sowohl beim Gesundmachen wie auch beim Gesunderhalten spielen Osteopathie und Matrix-Rhythmus-Therapie heute eine wichtige Rolle. Sie bieten eine Möglichkeit, die Ursache für Schmerzen zu finden und zu beheben“, betont Michaela Krämer. Eben jene Matrix-Rhythmus-Therapie kann mit dem NeuroStim®-Gerät vorgenommen werden. „Es werden Schwingungen von acht bis 32 Hertz auf einen tropfenförmigen Behandlungskopf übertragen. Die Schwingungen dringen tief in das Gewebe ein und können so das gesamte System aus Muskeln, Faszien, Sehnen und Bändern erreichen. So können Probleme und Erkrankungen erkannt und teilweise auch behoben werden.“

Die Therapie mit Ultraschall hat sich mittlerweile ebenfalls gut bewährt. Hierbei wird ein Schallkopf kreisend über die betroffenen Stellen bewegt. Durch die entstehenden Schwingungen wird eine Gewebemassage durchgeführt.

Auch die Magnetfeldtherapie ist bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und Verspannungen immer wieder erfolgreich im Einsatz. Sie sorgt dafür, dass der Stoffwechsel in den Zellen optimiert wird. Bei Verletzungen aller Art gerät der natürliche im Takt gehaltene Zellstoffwechsel durcheinander. Durch die Magnetfelder kann er wieder in Einklang gebracht werden. Gelingen kann dies etwa mit Magnetfelddecken oder Magnetfeldgamaschen. Es gibt die Möglichkeit, mit einem statischen oder einem pulsierenden Magnetfeld zu arbeiten. Bei einem pulsierenden Magnetfeld kann die Frequenz verändert werden. Das ist positiv zu werten, da unterschiedlich dichte Körperbereiche wie Knochen oder Muskeln auf verschiedene Frequenzen reagieren.

…den kompletten Artikel finden Sie in der Mein Pferd-Ausgabe 3/2020.