Text: Aline Müller      Foto: www.Slawik.com

Wenn Pferde im Stall oder während des Trainings den Kopf von einer Seite zur anderen schlagen, kann das verschiedene Ursachen haben, daher fällt die richtige Diagnose nicht immer leicht. Beim sogenannten Headshaking-Syndrom können drei Formen unterschieden werden, die alle eine andere Therapie nach sich ziehen

Zwar tritt das symptomatische Headshaking häufiger als das stereotypische auf, jedoch betrifft es nur rund zehn Prozent aller Fälle.

Unterschieden werden muss zwischen dem Vorliegen einer organischen Erkrankung und einem falschen Umgang beziehungsweise einer falschen Nutzung des Pferdes.

Symptomatisches Headshaking als Folge einer Primärerkrankung


Symptome

• Plötzliches reflexartiges Auf-und-ab-Schlagen sowie horizontales Schütteln des Kopfes. 
Die Symptome können einzeln oder kombiniert ohne weitere Begleitsymptome wie beim stereotypischen Headshaking auftreten.

•Das Pferd kann die Symptome sowohl im Stall und auf der Weide als auch im Training zeigen.

Ursachen

•Diverse Krankheiten und organische Veränderungen können symptomatisches Headshaking verursachen.

•Beispiele: Augenerkrankungen; Zahn- und Genickprobleme; Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen wie Entzündungen, Flüssigkeitsansammlungen oder Gefäßstörungen; Kehlkopfveränderungen; vorübergehender Sauerstoffmangel; Erkrankungen der Gehörorgane, dazu gehören auch Parasiten oder Fremdkörper in den Ohren; Schmerzen beziehungsweise schmerzhafte Veränderungen der Wirbelsäule und Halsmuskulatur; hormonelles Ungleichgewicht: allergische Reaktionen; Pilzbefall des Luftsacks.

Diagnose und Therapie 


• Abklärung aller infrage kommenden Erkrankungen. Dazu kann es sinnvoll sein, neben dem Tierarzt auch erfahrene Experten wie Chiropraktiker, Osteopathen oder einen Pferdezahnarzt hinzuzuziehen.

• Tritt das Headshaking saisonal auf, müssen Allergien in Betracht gezogen werden. Diese sollten jedoch nicht einfach auf die Schnelle diagnostiziert sondern bestätigt oder eben gegebenenfalls auch ausgeschlossen werden.

• Je nach diagnostizierter Grunderkrankung kann das Pferd dann therapiert werden. In der Regel beendet die Heilung der Primärerkrankung das Headshaking.

Viele weitere Informationen zum Thema „Headshaking“ finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe.