Hautmilbe, Hautpilz, Hohle Wand, Hufbeinsenkung, Hufgeschwür, Huflederhautentzündung, Hufrehe, Husten
[textblock][bildlinks webeditionid=““/][inhalt]Hautmilben
siehe Milben

Hautpilz

Definition
Der Hautpilz ist ein durch Pilze verursachter Hautausschlag.

Erscheinungsbild Und Krankheitsverlauf
Bis zu erbsengroße Pusteln deuten die Krankheit an. Mit der Zeit entstehen kahle, runde Stellen im Fell. Dort ist die Haut mit weiß-grauen Schuppen oder Schorf bedeckt. Das Pferd juckt sich dort. Dabei können die Stellen aufgehen und nässen.
Der Ausschlag beginnt meist dort, wo viel geschwitzt wird: zum Beispiel an Kopf, Hals, Schultern und in der Sattel- und Gurtlage. Die feucht-warme Haut bietet dem Erreger eine günstige Umgebung. Er gelangt durch kleine Risse in die Haut und löst Entzündungen aus. Wenn sie die Haarwurzel erreichen, fallen die Haare aus. Wird nichts unternommen, kann sich der Pilz über den ganzen Körper ausbreiten. Es besteht Ansteckungsgefahr. Setzen sich zusätzlich Bakterien in den pilzbefallenen Hautfalten fest, können schwere Entzündungen und Hautveränderungen entstehen. Die Haut kann narbig verdickt werden oder Flechten und Borken bilden sich. Außerdem entziehen die Pilze dem Pferd wichtige Nährstoffe. 

Ursachen
Die Krankheit wird durch die sehr widerstandsfähigen Pilze oder deren Sporen übertragen. Sie werden von Pferd zu Pferd oder über Gerätschaften wie Putzzeug auf die Haut gebracht. Sporen werden auch über die Luft übertragen. Der Hautpilz bricht oft erst aus, wenn das Immunsystem des Pferdes ohnehin geschwächt ist.

Sofortmaßnahmen
Nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr sollte der Pilz rasch behandelt werden. Das Putzzeug darf nicht für andere Pferde verwendet werden.

Behandlung
Der Tierarzt kann den Pilz durch eine Haar- oder Hautpartikelprobe nachweisen. Da der Nachweis lange dauert, kann aber auch sofort ein Pilzmittel verschrieben werden. Meist werden Lotionen aufgetragen oder das Pferd wird mit Pilzmitteln  wie Imaverol oder Mycophyt gewaschen. Hat sich der Pilz bereits weit ausgebreitet, kann zusätzlich eine desinfizierende Lösung verwendet werden. Dabei sollten Handschuhe getragen werden, da die Erkrankung auch für Menschen ansteckend ist und außerdem sonst schnell verschleppt werden kann. Die Behandlung kann einige Wochen fortdauern. Bei Waschungen sollte der ganze Pferdekörper einbezogen werden, da sich der Pilz – auch wenn man ihn nicht sieht –  weiter ausgebreitet haben kann. Tritt die Erkrankung häufig auf, sollte über eine Pilzimpfung nachgedacht werden. Diese wirkt auch bereits während der Erkrankung.

Alternative Heilmethoden
Zur Unterstützung kann zum Beispiel Sulfur gegeben werden. Zusatzfutter mit Schwefel können ebenfalls verabreicht werden. Waschungen mit einer wässrigen Lösung aus Ringelblume und Obstessig können bei starkem Pilzbefall helfen. Kamillentee und eine Salbe mit Vitamin E und Ringelblumenextrakt beruhigt die Haut. Die Bachblüte Crap Apple stärkt die Haut. Während und noch bis 2 Monate nach der Behandlung durc Waschungen kann das Schüssler-Salz Natrium sulfuricum in der Potenz D6 gegeben werden.

Vorbeugung
Gute Pflege und viel frische Luft beugen einer Erkrankung vor. Dazu sollte das Pferd ausreichend mit Spurenelementen versorgt sein.

Literatur
Dülfer-Schneitzer, Beatrice: Pferde Gesundheitsbuch. FN-Verlag.
Bührer-Lucke, Gisa: Schüßler-Salze für Pferde. Kosmos Verlag.

Hohle Wand

Definition
Von einer hohlen Wand spricht man, wenn am Huf eine Trennung einzelner Wandhornschichten stattgefunden hat.

Erscheinungsbild
Meist bildet sich ein länglicher Hohlraum zwischen der Röhrchen- und Blättchenschicht des Wandhorns. Zuerst ist sie von außen nicht zu sehen. Anzeichen sind eine Wölbung, ein hohler Klang beim Beklopfen oder auch Druckschmerz. Ist die Lederhaut ebenfalls betroffen, lahmt das Pferd. Wenn sich die Wand richtig ablöst, kann es zu einer Absenkung oder Rotation des Hufbeins kommen. 

Ursachen
Die hohle Wand kann entstehen, wenn die Hornproduktion gestört wird. Das kann aufgrund von Ernährungsfehlern der Fall sein, die zunächst zu einer Huflederhautentzündung oder Hufrehe geführt haben. Danach kann sich die hohle Wand bilden. Besonders, wenn das Hufbein rotiert ist oder sich gesenkt hat. Außerdem kann eine unregelmäßige oder ungünstige Hufform zu gestörten Druckverhältnissen im Huf führen. Die Spannungen in der Hornkapsel verursachen ebenfalls eine hohle Wand. Dasselbe passiert, wenn das Hufhorn stark gequetscht oder geprellt wird. Zum Beispiel, wenn ein Pferd hart mit den Hufen gegen die Stangen eines Hindernisses prallt. Oder das Horn durch schlecht angepasste Eisen eingezwängt wird. Ein schlechter Zustand des Hufhorns aufgrund mangelnder Pflege oder unhygienischer Haltung kann eine hohle Wand vorbereiten. 

Behandlung
Das Abheilen der hohlen Wand erfolgt durch das langsame Nachwachsen des fehlenden Horns. Daher dauert die Wiederherstellung des Hufs viele Monate. Der Hohlraum muss während des Zeitraums regelmäßig gut gesäubert, desinfiziert und austamponiert werden. Zusätzlich empfiehlt sich ein Hufschutz. Feuchtigkeit kann eventuell durch Hufteer ferngehalten werden. Nägel für ein Eisen dürfen nur in gesundes Horn geschlagen werden. Gegebenfalls muss daher während der Heilung Zeit auf einen Beschlag verzichtet werden oder ein Klebebeschlag angebracht werden. Die geschädigte Wand darf nicht belastet werden und muss frei schweben. Ist der Hohlraum sehr groß, muss das Horn abgetragen werden, bevor es unkontrolliert bricht. Das fehlende Horn kann durch Kunsthorn aufgebaut werden. Der Huf muss ordentlich beschnitten werden, um die Druckverhältnisse zu optimieren. Bewegung sollte auf weichem Boden erfolgen. Lahmt das Pferd aufgrund der hohlen Wand, muss es Ruhe haben.

Alternative Heilmethoden
Unterstützend kann das Hufhorn regelmäßig mit Lorbeeröl eingerieben werden, um das Hornwachstum anzuregen. Zusatzfutter speziell für die Hufe wie Biotin, Vitamin A, Kieselsäure oder Bierhefe fördern ein neues, gesundes Hornwachstum.

Vorbeugung
Regelmäßige Hufpflege und hygienische Stallverhältnisse beugen vielen Huferkrankungen vor. Wichtig ist auch, dass der Bedarf an Spurenelementen gedeckt ist. Das Pferd sollte seinen speziellen Bedürfnissen entsprechend barhuf oder beschlagen laufen. Seine Hufe müssen regelmäßig nach geschnitten werden.

Literatur
Dülffer-Schneitzer, Beatrice: Pferde Gesundheitsbuch. FN-Verlag.
Körber, Hans-Dieter: Hufkrankheiten. Asmussen Verlag.

Hufbeinsenkung
siehe Hufrehe

Hufgeschwür
Hufabszess

Definition
Ein Hufgeschwür ist eine bakteriell infizierte Eiteransammlung im Huf, die auf die Lederhaut drückt.

Erscheinungsbild und Krankheitsverlauf
Das Pferd lahmt meist stark. Sitzt der Abszess noch tief, kann die Lahmheit auch leicht sein oder fehlen. Je nach Abszesslage tritt es mehr auf der Sohle oder dem Ballen auf und schont den schmerzenden Bereich. Der Huf ist meist warm und der Fesselbereich geschwollen. Ist die Entzündung bereits abgeklungen, verschwindet die Erwärmung. Deutlich spürbar ist ein Puls an der Fußarterie unterhalb der Fessel. Oft sind schwarze Stellen im Hufhorn zu sehen. Besteht der Abszess länger, steigen Körpertemperatur, Puls und Atemfrequenz an. Aufgrund der starken Schmerzen wirkt das Pferd mitgenommen und verweigert eventuell sogar das Futter.
Der Eiter eines oberflächigen Hufgeschwürs ist grau-schwarz und wässrig.  Sitzt der Entzündungsherd tiefer, ist der Eiter dickflüssig gelb. Wird das stark lahmende Pferd nicht fachkundig behandelt, kann sich der Eiterherd im Huf weiter ausbreiten. Wenn die Lederhaut mit entzündet ist, spricht man von der Huflederhautentzündung. Der Eiter versucht nach außen durchzubrechen, was meist am Ballen oder der Krone geschieht. Die Hufwand kann dabei stark geschädigt werden. Es besteht auch die Gefahr, dass das Pferd ausschuht. Möglich ist auch, dass die Entzündung nach oben wandert und sich am Bein ein Phlegmon bildet. Selten greift die Infektion auf den Hufknochen über. Wenn sich der Eiterherd über die Blutbahn ausbreitet, kann es zu einer allgemeinen Infektion kommen. Bricht er in ein Blutgefäß ein, besteht die Gefahr einer Blutvergiftung.

Ursachen
Ist der Huf schmutzig und zudem bröckelig, weich oder rissig, können leicht Bakterien über die Weiße Linie oder den Strahl eindringen. Der Abszess kann auch durch Verletzungen oder Quetschungen am Huf ausgelöst werden. Nägel, spitze Steine, aber auch zu enge Hufeisen zählen zu den Verursachern. Aber auch ungünstige Druckverhältnisse im Huf, zum Beispiel durch zu hohe Eckstreben, quetschen die Lederhaut.

Sofortmaßnahmen
Das Pferd braucht sofortige tierärztliche Behandlung.

Behandlung
Der Tierarzt drückt den betroffenen Huf mit einer Hufzange ab, um an der Schmerzreaktion des Pferdes herauszufinden, wo der Abszess genau sitzt. Fremdkörper werden entfernt. Beschlagenen Pferden wird das Eisen abgenommen. Um die Reifung des Eiterherdes zu beschleunigen, kann ein wärmender Verband angelegt werden. Bei oberflächigen Abszessen reicht er oft sogar aus, um die Lahmheit zu beseitigen. Dazu wird meist ein dreitägiger Aufgussverband mit Rivanol angelegt. Darauf folgt noch einige Tage ein trockener Verband. Beide dürfen nicht einschnürend sein, müssen aber fest sitzen und  vor allem bei Pferden mit Weidegang an der Hufspitze abriebsicher sein. Sonst reibt er sich schnell durch. Verstärkend wirken Isolierband und Plastiktüten. Ist der Abszess reif,  geht aber nicht von alleine auf, wird die schmerzhafte Hufstelle punktuell aufgeschnitten. Fließt der Eiter ab, spürt das Pferd sofort Erleichterung. Wichtig ist, dass alle Abszessherde gefunden und komplett ausgeräumt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass schnell neue entstehen. Begleitend spritzt der Tierarzt ein Antibiotikum und schmerzlindernde Mittel. Die geöffneten Hufhöhlen müssen gut desinfiziert und mit einem Verband oder Pfropfen gegen Verschmutzung geschützt werden. Auch ein Hufschuh bietet hier einen guten Schutz. Braucht das Pferd Hufeisen, ist erstmal ein Spezialeisen mit Deckel nötig. Bei weniger tiefen Einschnitten kann es genügen, den Huf über etwa eine Woche mehrmals täglich zu baden.

Alternative Heilmethoden
Auch ein Hufverband mit warmen, gequetschten Kartoffeln, warmer Kleie, Sauerkraut oder Leinsamen kann helfen. Begleitend dazu gibt man bei Eiter Hepar sulfuris D8 oder D12. Myristica sebifera D4 soll den Eiterabfluss fördern. Bei schlechter Heilung nach der Abszessöffnung empfiehlt sich Silicea D12. Das Schüßler-Salz Ferrum phosphoricum D12 aktiviert das Immunsystem. Silicea D12 wird zur Beschleunigung des Reifeprozesses verabreicht. Calcium sulfuricum D3 soll den Eiterabfluss fördern und Natrium sulfuricum D3 die Ausscheidung von Schadstoffen.

Vorbeugung
Die tägliche Hufpflege ist wichtig und kann Hufkrankheiten vorbeugen. Pferde mit weichem Horn brauchen womöglich einen Beschlag.

Literatur
Dülfer-Schneitzer, Beatrice: Pferde Gesundheitsbuch. FN-Verlag.
Bührer-Lucke, Gisa: Schüßler-Salze für Pferde. Kosmos Verlag.
Gösmeier, Ina und Heüveldop, Sabine: Pferde gesund und vital durch Homöopathie. Müller Rüschlikon Verlag.

Links
www.gesundehufe.com
www.vdhp.de
www.besw.de

Huflederhautentzündung
Sie ist eine fortgeschrittene Form des Hufabszesses. Hier ist auf jeden Fall die Lederhaut geschädigt, die Entzündung liegt tiefer im Huf als beim Abszess.

Hufrehe

Definition
Großflächige Entzündung der Huflederhaut aufgrund von Durchblutungsstörungen.

Erscheinungsbild und Krankheitsverlauf
Bei der leichten Rehe lahmt das Pferd noch nicht, entlastet die Hufe aber abwechselnd. Es läuft gehemmt oder steif. Die Hufe sind durch die Durchblutungsstörung zunächst kalt und das Schmerzempfinden am Huf ist noch nicht deutlich.  Es handelt sich um das Anfangsstadium, in dem eine klare Diagnose noch nicht möglich ist, aber bereits durch Kühlen der Hufe Linderung erwirkt werden kann. Im weiteren Stadium zeigt das Pferd bereits die rehetypische Standposition mit nach vorne geschobenen Vorderbeinen. Außerdem hebt das Pferd die Hufe schmerzhaft an und läuft sehr vorsichtig. Das Pferd bewegt sich ungern, läuft klamm  oder lahmt und gibt die Hufe nicht mehr gern. Auf den Arterien an der Fessel ist nun eine Pulsation zu spüren. Das Schmerzempfinden in den Hufen ist erhöht. Mit der Zeit verspannt sich zudem die Bauchmuskulatur. Das Pferd fußt nur noch auf den Trachten oder läuft gar nicht. Die Symptome verstärken sich. Die Atmung wird schneller und der Puls ist erhöht. Das Pferd schwitzt und legt sich schließlich hin. Es stöhnt und zeigt Unruhe und Angst. In Extremfällen kann die Spitze des Hufbeins die Hufsohle durchstoßen. Das Pferd leidet extreme Schmerzen. Dringen Bakterien in die Wunde ein, kann eine eitrige Entzündung entstehen. Greift diese auf die Knochen über und verursacht Hufkrebs  oder weitere Entzündungen im Körper, die lebensbedrohlich sein können. Das Pferd kann ausschuhen. Das bedeutet, dass sich die komplette Hufkapsel vom Knochen löst. Dies kann innerhalb weniger Stunden im schweren Hufrehestadium geschehen oder aber schleichend.
Durch die Hufrehe wächst das Horn im Druckbereich langsamer als an den Trachten. Nach dem Abheilen weist das Hufhorn daher oft Ringe auf. Außerdem kann ein Knollenhuf entstehen, indem sich das übermäßige Horn nach vorn schiebt. Die weiße Linie verbreitert sich und das Horn ist insgesamt erstmal anfälliger für weitere Infektionen oder Fäulnis. Aufgrund einer Hufbeindrehung kann sich auch eine hohle Wand bilden.

Ursachen
Am häufigsten ist die Futterrehe, die durch Ernährungsfehler entsteht. Übeltäter sind Fruktane im Gras, die dort besonders im Frühjahr in großer Menge enthalten sind. Aber auch kurze Weiden im Winter bergen Gefahr: An sonnigen, aber kalten Tagen bildet das Gras Fruktane, die sich dort aufgrund der geringen Temperaturen, die ein Graswachstum behindern, anreichern. Ebenso kann ein Eiweißüberschuss zu Rehe führen. Andererseits aber auch durch Futter mit giftigen Inhaltsstoffen. Die Geburtsrehe entsteht, wenn die sehr eiweißhaltige Fruchtblase oder Nachgeburt zu lange im Mutterleib verbleibt. Eine Rehe aufgrund von zu anstrengender Arbeit auf hartem Boden oder langem Stehen in Transportern wird Belastungsrehe genannt.  Falscher Beschlag kann ebenfalls die Blutzirkulation beeinflussen und Rehe auslösen. Außerdem tritt Hufrehe in Kombination mit Fiebererkrankungen wie Influenza oder Druse auf. Das Reherisiko steigt bei älteren Pferden aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels. Auch Medikamente oder Giftstoffe können eine Rehe auslösen.
 
Sofortmaßnahmen
Die Hufe sollten gekühlt werden. Man kann sie in Wassereimer stellen, ausgiebig abspritzen oder Kühlglocken anlegen. Ein gut zugänglicher Bachlauf ist auch geeignet. Jede Kühlung sollte etwa 20-30Minuten dauern. Das Pferd sollte auf weichen Böden wie steinfreien Sand oder Strohpolster gestellt werden. Will das Pferd sich gar nicht mehr bewegen, ist das zu respektieren. Die Rehe kann sich sonst verschlimmern. Das Pferd darf vorerst nur Raufutter, kein Kraftfutter und Gras erhalten. Der Tierarzt muss so schnell wie möglich kommen.

Behandlung
Um eine Drehung oder Absenkung des Hufbeins zu verhindern, muss das Pferd sofort tierärztlich behandelt werden. Meist werden entzündungshemmende und gefäßerweiternde Mittel gespritzt. Die Nieren und die Durchblutung werden  medikamentös angeregt, damit die Giftstoffe schneller abtransportiert werden. Außerdem kann das Blut mit Heparin verdünnt werden. Manchmal gibt der Tierarzt auch Infusionen oder nimmt einen Aderlass vor. Sobald das Pferd es zulässt, sollten die Hufeisen abgenommen werden. Der Huf kann an der Zehe gekürzt oder mit einem speziellen Rehebeschlag versehen werden. Häufig verwendet man Klebebeschläge oder Hufschuhe. Im akuten Stadium kann kein Nagel in den Huf geschlagen werden. Ist bereits eine Öffnung in der Hufsohle entstanden, weil sich das Hufbein gesenkt hat, sollte der Huf desinfiziert und verbunden werden. Der Tierarzt spritzt Antibiotika.

Alternative Heilmethode
Ist der stärkste Schmerz abgeklungen, tun dem Pferd Wechselbäder gut. Der Verzicht auf Kraftfutter sollte 2-3 Wochen beibehalten werden. Massagen und Akupressur vor allem am Kronrand und der Fessel sowie auf Di4, Bl40 und Bl60 regen den Stoffwechsel an. Zur Schmerzlinderung kann Teufelskrallenextrakt hinzugefüttert werden. Hufumschläge mit frischem Weißkohl sollen die Entzündung aus den Hufen ziehen und die Durchblutung fördern. Homöopathische Globuli können ebenfalls sehr hilfreich sein. Hierzu eignen sich im akuten Fall Nux vomica D6, für die Durchblutung Gingko bilibila D6 und für das Hornwachstum Zincum metallicum C30. Viel versprechend ist auch der Einsatz von Blutegeln, um das Blut zu verdünnen und reinigen. Um den Huf wieder aufzubauen, können entsprechende Zusatzfutter wie Biotin gegeben werden.

Vorbeugung
Reheanfällige Pferde sollten im Frühjahr sehr vorsichtig angeweidet werden und im Winter an sonnigen, kalten Tagen nur kurz auf die Weide. Gegebenenfalls muss insgesamt auf einen ganztägigen Weidegang verzichtet werden. Bei großer Hitze oder Kälte sollte das Pferd nicht auf die Weide. Am besten weidet es nachmittags oder nachts. Nach anstrengender Arbeit kann man die Hufe kühl abspritzen. Eine Ernährung mit viel Rauhfutter und wenig eiweiß- und stärkehaltigem Kraftfutter stärkt die Darmflora. Es können auch vorbeugend durchblutungsanregende Kräuter wie Beinwell, Brennessel, Klebkraut oder Weißdorn zugefüttert werden. Viel versprechend kann auch Akupressur am Kronrand und der Fessel sein. Ebener und weicher Boden ohne Steine eignet sich am besten für die empfindlichen Rehehufe.

Literatur
Körber, Hans-Dieter: Hufkrankheiten. Asmussen Verlag.
Dülffer-Schneitzer, Beatrice: Pferde Gesundheitsbuch. FN-Verlag
Schmidt, Romo / Häusler-Naumburger, Ulrike / Dübbert, Thomas: Hufrehe. Gesundes Pferd. Müller Rüschlikon Verlag.
Gösmeier, Ina und Heüveldop, Sabine: Pferde gesund und vital durch Homöopathie. Müller Rüschlikon Verlag.

Husten
siehe Bronchitis
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