Text: Inga Dora Schwarzer       Foto: www.Slawik.com

Ihr Pferd ist träge und unmotiviert? Es hat das Energiespar-Prinzip perfektioniert? Dann ist es Zeit, mehr Spaß und Abwechslung 
in das Training zu bringen. Fördern Sie die Eigeninitiative Ihres Vierbeiners und motivieren Sie ihn für die gemeinsame Arbeit 


Was fördert die Motivation?

Tipp 1: Schwerpunkte setzen


Jeden Tag dieselben Lektionen in derselben Reihenfolge? Damit halten Sie kein Pferd bei Laune. Variieren Sie das Training und setzen Sie konkrete Schwerpunkte: An einem Tag kann die Biegung im Vordergrund stehen, ein anderes Mal die Seitengänge, dann wieder der Galopp. So ist auch der Reiter in seiner Hilfengebung klarer und konsequenter.

Tipp 2: Lektionen einen Sinn geben


Volten in der Halle? Viele Pferde sehen darin keinen Sinn. Das ist nur verständlich, warum sollen sie sich auf einem kleinen Kreis anstrengen, wenn der gerade Weg möglich wäre? Helfen Sie Ihrem Pferd, die verlangte Aufgabe zu verstehen, in dem Sie Volten um Pylonen reiten. Ähnliche optische Hilfen können Stangen fürs Seitwärts oder für mehr Hinterhandaktivität sein.

Tipp 3: Nicht über- oder unterfordern


Passt das gewählte Trainingsprogramm nicht zum Pferd, kommt es zur Über- oder Unterforderung. Soll es mehr Leistung zeigen, z.B. mehr vorwärts gehen, müssen mittels entsprechender Übungen Kraft und Kondition kontinuierlich gesteigert werden. In einem gut vorbereiteten Körper trainiert es sich leichter und somit motivierter. 
Eine Unterforderung passiert häufig auf der mentalen Ebene. Beim täglichen Einheitsbrei schalten viele geistig ab. Wechseln sich aber Lektionen in schneller Reihenfolge mit gezielten Konzentrationsaufgaben ab, erhöht sich die Aufmerksamkeit des Pferdes.

Tipp 4: Lob bewirkt Wunder


Loben, Kraulen und Pausen sind für unmotivierte Pferde wichtig. Bietet der Reiter seinem Pferd etwas im Gegenzug für seine Mitarbeit, wird es aufhören, sich die Pausen selbst zu nehmen. Solche Belohnungen sollten nicht nur am Anfang oder Ende der Reiteinheit, sondern innerhalb von Lektionen oder direkt danach erfolgen. Auch durch das Aussetzen oder Zurücknehmen der Hilfen sowie einen entspannten Sitz können Sie dem Pferd ein gutes Gefühl vermitteln. Genießen Sie den Moment und verlangen Sie nicht sofort die nächste Übung.

Tipp 5: Mehr Spaß


Woran hat mein Pferd Spaß? Wenn der Arbeitsverweigerer auf einmal freudig die Ohren spitzt, wenn Stangen oder Cavaletti auf dem Boden liegen, ist die Antwort klar. Liebt Ihr Vierbeiner Bodenarbeit, Freispringen oder Ausreiten, dann planen Sie solche Einheiten regelmäßig in das Training mit ein. Alles, was ihn dazu bringt, von sich aus etwas fleißiger vorwärts zu gehen, ist hilfreich. Manchmal muss der Reiter aber dann das, was ihm Spaß macht, zugunsten der Motivation des Pferdes hintanstellen.

Weitere Tipps, wie die Motivation des Pferdes gesteigert werden kann, finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe.