Wenn die aktuelle Gangart anstrengend wird, haben Pferde oft das Bedürfnis, in eine höhere Gangart zu wechseln. Wie das Ökonomie-Prinzip gelingt, zeigt der Ausbilder Thomas Ritter
Übung 1: Übertreten-Lassen auf dem Zirkel
„Durch leichtes Übertreten des inneren Hinterbeins auf einem großen Zirkel oder einer Volte bieten die meisten Pferde einen Übergang in den Trab an – insbesondere dann, wenn der Reiter das innere Hinterbein in dem Moment treibt, wo das äußere Vorderbein vorfußt“, erläutert der Experte.
Übergänge reiten- Übung 2: Besser angaloppieren
„Wenn Sie im Trab die Lektion Viereck verkleinern von der langen Seite zur Mittellinie reiten (z.B. von der linken Hand nach X)und Sie am Ende des Viereck-Verkleinerns zwei halbe Paraden ins äußere Hinterbein geben und anschließend auf eine halbe Volte nach rechts abwenden, wird das Pferd gerne in der Volte
in den Rechtsgalopp einspringen“, so der Ausbilder. Der Grund? Das linke Hinterbein wird durch das Übertreten und die beiden halben Paraden stärker gebeugt, und der Einsprung in den Rechtsgalopp ermöglicht ihm, sich wieder zu strecken.
Übung 3: Tritte verlängern
Sie können bei Ihrem Pferd den Wunsch erwecken, die Tritte zu verlängern, wenn sie am Ende der 1. Ecke der langen Seite ins in- nere Hinterbein fast zum Halten durchparieren und es im letzten Moment mehr schieben lassen. „Durch die Beugung des inneren Hinterbeins in der Ecke und in der Parade entsteht beim Pferd das Bedürfnis, das Hinterbein wieder zu strecken, was man dann für ein Verlängern der Tritte ausnützen kann“, weiß der Experte.
Übergänge reiten- Übung 4: Leichter durchparieren
Wenn Ihr Pferd sich nur schwer durchparieren lässt, können Sie im Trab oder Galopp in einem 90-Grad-Winkel von der langen oder kurzen Seite abwenden und damit das Gewicht so stark wie möglich auf das innere Hinterbein verlagern. „Das innere Hinter- bein bekommt dann für zwei bis drei Tritte oder Galoppsprünge mehr Gewicht ab als es stützen kann und hört momentan auf zu schieben, sodass die halben Paraden besser durchkommen. Je schärfer und eckiger die Wendung ausfällt, desto mehr Gewicht wird verlagert. Das kann man für eine Parade in den Schritt oder zum Halten nutzen“, erklärt Thomas Ritter.
Text: Inga Dora Schwarzer Foto: www.Slawik.com