Text: Aline Müller           Foto: Pferdefotografie Lafrentz

Sie wollen nicht immer das Gleiche abspulen und suchen die passenden Lektionen für Ihr Pferd? Vom zarten Sensibelchen bis zum willensstarken Charakter – mit diesem Test finden Sie heraus, welcher Typ Ihr Pferd ist. Dazu stellen wir Ihnen bekannte Übungen neu kombiniert vor, die Sie wirklich weiterbringen

1. Der Feurige

Feurige Pferdetypen bewegen sich gerne, sind aufmerksam und energisch. Allerdings stehen sie durch ihr überschäumendes Temperament häufig unter Dauerspannung. Aufgabe des Reiters ist es unter anderem, die Energie des Tieres in sinnvolle Bahnen zu lenken.

Das passende Training:

• Häufige Richtungs- und Tempowechsel fordern Aufmerksamkeit, und das Pferd lernt zuzuhören.

• Wiederholungen wirken auf diesen Pferdetyp wenig beruhigend, da feurige Pferde bei bekannten Übungen gerne die Führung übernehmen.

• Das Training sollte sehr abwechslungsreich sein.

• Legen Sie Wert auf eine gute Gymnastizierung, um die natürliche Gehfreude mit der Zeit in federnde und erhabene Bewegungen umzuformen.

• Der Reiter sollte das Temperament des Pferdes mit ruhigem Sitz annehmen und nicht dagegen ankämpfen.

• Bei manchen feurigen Typen kann es sinnvoll sein, das Pferd zwischendurch einfach in seinem Tempo gehen zu lassen oder mal frisch loszugaloppieren.

• Das gilt allerdings nur, wenn sich das Pferd dadurch nicht weiter aufheizt.

2. Der Empfindsame

Auch unter Pferden gibt es echte Sensibelchen, die einen verlässlichen Reiter brauchen. Dieser Pferdetyp ist bemüht, dem Reiter alles recht zu machen, und arbeitet fleißig mit. Allerdings neigt er auch schnell zu Verspannungen und dazu, sich durch Eiligwerden zu entziehen.

Das passende Training:

• Häufige Wiederholungen geben diesem Pferdetyp Sicherheit. Dabei sollten Sie Wert auf ruhige Abläufe und lockernde Lektionen in ruhigem Tempo legen.

• Führen Sie empfindsame Pferde behutsam an neue Aufgaben heran und bauen Sie Übungen allmählich aufeinander auf.

• Meist lernen diese Pferde in vertrauter Umgebung am besten. Stangentraining ist jedoch eine gute Möglichkeit, die Angst vor Neuem zu überwinden.

• Ebenso sind Ausritte, die gegebenenfalls mit einem erfahrenen Begleitpferd stattfinden, sehr gut, um an (Selbst-) Sicherheit zu gewinnen.

• Um das Gelernte zu festigen, können Trainingseinheiten auch mal etwas länger dauern.

• Nicht gut tun diesem Pferdetyp nervöse oder ständig wechselnde Reiter.

• Überprüfen Sie bei Fehlern immer die eigene Einwirkung und fragen Sie die Lektion dann mit Ruhe noch einmal ab.

• Wenn empfindsame Pferde etwas nicht verstehen oder unsicher sind, entziehen sie sich gern den Hilfen.

• Manchmal ist hier seitens des Reiters Kreativität gefragt, um ans Ziel zu kommen.

Weitere Pferdetypen und die passenden Übungen finden Sie in der neuen Mein Pferd- Ausgabe.