Text: Nora Dickmann        Foto: www.Slawik.com

Dass Reiten ein naturnaher Sport ist, wird kein Reiter abstreiten. Schließlich verbringen Sie die meiste Zeit mit Ihrem Tier draußen. Auch das Bewusstsein für die Umwelt hat sich im Reitsport gewandelt. Mittlerweile gibt es viele innovative Produkte – für Mensch und Pferd

„Glitzer ist gerade in? Dann brauche ich eine neue Reithose!“ Von wegen! Auch in Sachen Reitsportmode sollte man sich Gedanken darüber machen, wie die Dinge produziert werden und wo sie herkommen, und vor allem sollte man sich die Frage stellen, ob man das wirklich braucht. Wahrscheinlich eher nicht. Die Mein Pferd-Redaktion hat sich auf die Suche begeben und stellt einige nachhaltige Artikel für Reiter vor

Nachhaltigkeit ist schon lange in aller Munde. Man hört es beinahe täglich, an jeder Ecke. Nachhaltig produzierte Möbel, Textilien oder auch Lebensmittel. Es wird deutlich, dass dies kein Trend von kurzer Dauer ist, sondern sich das Bewusstsein der Menschheit immer weiter wandelt.

Auch im Reitsport ist dieser Wandel spürbar. So etablieren sich nach und nach neue Unternehmen, die sich durch nachhaltige Accessoires, Kleidung oder Equipment von dem Rest der Branche abheben.

Marken-Trends

Zeitweise sah es danach aus, als sei der Reitsport vom Konsum an Schabracken, Decken, Gamaschen, Reithosen oder sonstigen Accessoires überschattet, die niemand in dieser Menge benötigt. Der Drang, neueste Teile einer Kollektion zu besitzen, ist riesig. Viele Artikel sind nach kürzester Zeit ausverkauft. Kein Wunder, in den sozialen Medien werden die aktuellen Fundstücke klar und deutlich präsentiert, manchmal gibt es auch Rabatte. Da ist die Versuchung natürlich groß. Sicherlich teilt nicht jeder Pferdebesitzer oder Reiter diese Einstellung, dem ein oder anderen reichen auch ein paar einzelne Stücke. Aber klar ist: Dem Pferd ist es herzlich egal, ob Gamasche und Schabracke zueinander passen und ob gegebenenfalls die Reithose eine andere Farbnuance aufweist. Hauptsache, es passt und das Tier wird nicht eingeschränkt in seinen Bewegungen. Lieber zwei, drei wirklich gut passende Ausrüstungsgegenstände haben, als zehn Stück, die nicht richtig sitzen!

Aber macht sich auch jeder Käufer Gedanken dazu, unter welchen Bedingungen produziert wird? Meist sind leider Billiglöhne, günstige Stoffe und lange Transportwege nur ein Bruchteil dessen, wie diese Produkte entstehen.

Verwöhnprogramm fürs Pferd

Aber nicht nur bei der Ausrüstung kann nachhaltiger gedacht werden. Es fängt bereits bei der meist längeren Fahrt zum Stall an, bei der man oft alleine im Auto sitzt. Denn Reiter schleppen bekanntlich jede Menge Zeug in ihrem Auto mit sich herum, das sich schlecht auf einem Fahrrad transportieren lässt. Dann werden die Pferde gerne mit Leckerlis verwöhnt – leider meist aus einer Plastiktüte. Oder die vielen Pflegeprodukte, die in unterschiedlichen Kunststoffflaschen im Regal stehen. Loesdau beispielsweise versendet seine Pakete mittlerweile CO2-neutral, produziert größtenteils in Europa, und der Anteil der Produkte, die aus Bio-Baumwolle bestehen, steigt stetig.

Welche Marken nachhaltig sind und was man sonst noch für die Umwelt tun kann, erfahren Sie in der aktuellen Mein Pferd-Ausgabe.