Text: Inga Dora Schwarzer            Foto: www.Slawik.com

Mehr Power, weniger Verschleiß, bessere Performance: Nur wenn die Hinterhand ihre volle Kraft entfaltet, kann das Pferd die vom Reiter erwünschte Leistung erbringen. Was aber tun, wenn sie inaktiv ist und es an Schub- und Tragkraft mangelt? Antworten gibt Pferdewirtschaftsmeisterin Gesa von Hatten

Bewegt sich mein Pferd mit aktiver oder inaktiver Hinterhand? Diese Frage lässt sich leicht beantworten, wenn Sie auf folgende Anzeichen bei Ihrem Pferd bzw. beim Reiten achten:

Aktive Hinterhand

• Die Hinterhandmuskeln sind rund 
und gut ausgeprägt.

• Das Pferd hebt seine Hinterhufe aktiv vom Boden und tritt mit 
beiden Beinen gleichmäßig unter 
den Schwerpunkt.

• Es bewegt sich fleißig, aber nicht eilig und v.a. taktmäßig. Vorwärts treibende Hilfen nimmt es gut an.

• Bei Verstärkungen werden die Tritte und Sprünge des Pferdes länger.

• Es zeigt raumgreifende und schwungvolle Bewegungen.

• Der Rücken des Pferdes fängt an zu schwingen. Dadurch wird der Reiter in der Bewegung des Pferdes mitgenommen und kann weich sitzen.

• Das Pferd trägt sich selbst und geht in einer leichten Anlehnung.

Inaktive Hinterhand

• Die Muskeln an der Hinterhand wirken flach und kantig.

• Das Pferd hebt seine Hinterhufe nicht aktiv vom Boden, sondern schlurft mit den Hufen im Sand und tritt eher nach hinten heraus.

• Es bewegt sich in einem zu niedrigen Grundtempo, wirkt faul und ist triebig. Vorwärts-treibende Hilfen nimmt es nicht gut an.

• Bei Verstärkungen werden die Tritte und Sprünge des Pferdes eiliger, 
aber nicht länger.

• Es zeigt eher kurze, stockende Bewegungen.

• Der Rücken des Pferdes bewegt sich kaum. Der Reiter wird in der Bewegung des Pferdes nicht mitgenommen und kommt nicht zum Sitzen.

• Das Pferd legt sich auf die Hand und trägt sich nicht selbst.

Weitere Informationen finden Sie in der aktuellen Mein Pferd- Ausgabe.